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Nördlingen: Mit welchen Mitteln die Stadt Nördlingen ihre Immobilien vor Feuer schützt

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Mit welchen Mitteln die Stadt Nördlingen ihre Immobilien vor Feuer schützt

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    Die Brandmeldeanlage der Hermann-Kessler-Halle muss erneuert werden – das kostet die Stadt eine fünfstellige Summe.
    Die Brandmeldeanlage der Hermann-Kessler-Halle muss erneuert werden – das kostet die Stadt eine fünfstellige Summe. Foto: Dieter Mack

    Sage und schreibe 286 Millionen Euro Versicherungswert stellen die Immobilien der Stadt Nördlingen dar. „Unsere Stadt hat so viel eigene Immobilien im Besitz wie sonst nur eine Kommune mit circa 60.000 Einwohnern“, sagt der oberste Verwalter dieser städtischen Vermögenswerte, Karl Stempfle, seines Zeichens Leiter des Liegenschaftsamtes. Allein 2021 soll für den Brandschutz für diese Gebäude 130.000 Euro ausgegeben werden.

    Brandmeldeanlagen in Nördlingen und ihr besonderer Inspektionsrhythmus

    Warum diese Summe nötig ist, erklärt Stempfle so: „Schon in einem ganz normalen Haushaltsjahr ohne besondere Vorkommnisse kosten die brandschutztechnischen Unterhaltsmaßnahmen circa 35.000 Euro.“ Dazu muss man wissen, dass in der Bayerischen Bauordnung ganz klar geregelt ist, welche Maßnahmen getroffen werden müssen: „…dass der Entstehung eines Brandes und der Ausbreitung von Feuer und Rauch vorgebeugt wird und bei einem Brand die Rettung von Menschen und Tieren sowie wirksame Löscharbeiten möglich sind“. Dazu sind zum Beispiel sogenannte Brandmeldeanlagen vorgesehen, deren Dimensionierung sich jeweils nach Größe, Höhe und Nutzung der Liegenschaft richten.

    „Von der kleinen Stadtteil-Kita über die Schulen, die Rathäuser, die Sporthallen bis hin zur großen Veranstaltungshalle ist da alles dabei“, zählt Karl Stempfle auf, „und jede einzelne Anlage wird nach einem bestimmten Inspektionsrhythmus praktisch durchgehend geprüft.“ Dazu kommt der Wartungsrhythmus, der für alle Anlagen vier Mal im Jahr ansteht, vorgenommen von einer externen Wartungsfirma. Zur Verfügung gestellt und kontrolliert werden müssen auch dazugehörige Notstromversorgungsanlagen, damit in einem Schadensfall Bewohner, Besucher und/oder das Personal das betroffene Gebäude möglichst kontrolliert und sicher verlassen können.

    Brandschutz kostet in Nördlingen viel Geld: Dafür gibt es den Brandschutzetat

    Die sogenannten Feststellanlagen bei automatischen Brandschutztüren, wie sie in jedem größeren Gebäude mit viel Publikumsverkehr, aber natürlich auch in Schulen zu finden sind, müssen jederzeit funktionieren, damit die Gebäude in einzelnen Brandabschnitten gesichert werden können. Auch Fluchtwegebeschilderungen werden selbstverständlich überprüft, genauso wie alle die Rauch-Wärme-Abzug-Anlagen und der störungsfreie Zugang zu den integrierten Leitstellen. Auch die nicht unerheblichen Gebühren für die Übermittlung und Weiterleitung der Notrufe schlägt sich im Brandschutzetat nieder. „Im kommenden Jahr müssen wir zusätzlich vier Anlagen komplett austauschen, die in die Jahre gekommen sind und für die es keine Ersatzteile mehr gibt“, sagt Stempfle, „für die Hermann-Kessler-Halle – allein dafür müssen mindestens 50.000 Euro einkalkuliert werden –, die Alte Schranne, die Grundschule Mitte und die Spitalmühle.“

    Damit nicht genug: Auch der Daniel benötigt zwei neue Brandschutztüren und der Stadtsaal Klösterle eine größere Wartung beziehungsweise Ertüchtigung der Entrauchungsanlage.

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