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Nördlingen: Landwirtschaftsamt: Bauern hoffen auf Hauptsitz in Nördlingen

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Landwirtschaftsamt: Bauern hoffen auf Hauptsitz in Nördlingen

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    Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Nördlingen wird mit der Wertinger Behörde zusammengelegt.
    Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Nördlingen wird mit der Wertinger Behörde zusammengelegt. Foto: Philipp Wehrmann

    Die Bauern im Kreis Donau-Ries hoffen, dass beim Nördlinger Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten nicht gekürzt wird. Karlheinz Götz, Kreisobmann des Bauernverbands, erklärt, die Behörde beaufsichtige nicht nur die Arbeit der Bauern, sie sei auch eine große Hilfe für sie. Das liege vor allem an den „guten Leuten“ der Behörde und ihrem Leiter.

    Götz hofft deshalb, dass der Chef der Behörde weiter in Nördlingen sitzt und nicht nach Wertingen kommt. Er sorgt sich, dass der Rieser Standort sonst nur „nebenher“ laufen könnte. Vor drei Monaten hat Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) angekündigt, die 30 Ämter im Freistaat zu 15 zusammenzulegen. Aus den Behörden in

    Nun hat die Ministerin in einem Gespräch mit dem Landtagsabgeordneten Wolfgang Fackler (CSU) und Oberbürgermeister David Wittner (PWG), der das Treffen angeregt hatte, versichert, dass der Standort Nördlingen in keiner Weise in Gefahr sei. Fackler und Wittner hätten laut einer Pressemitteilung klargemacht, wie wichtig die Behörde sei und dass sie trotz der Reform gestärkt werden müsse.

    Kaniber habe Verständnis gezeigt und nochmals die Gründe für die Reform dargelegt und versichert, dass der Standort in Nördlingen in keiner Weise in Gefahr sei. Das Ministerium wolle bei den Landwirten vor Ort präsent sein. Schließlich solle künftig gerade die Beratung in Sachen Unternehmensentwicklung, Ökolandbau, Tierwohl und Gewässerschutz ausgebaut werden. Aus diesem Grund würden laut Kaniber die in Bayern frei werdenden Behördenleiterstellen umgewandelt in Beratungsstellen. Zum Einsatz kämen zusätzliche Berater für Wildlebensraum und Gewässerschutz. Die Reform komme zudem erst zum 1. Juli 2021 statt wie bisher verkündet zum 1. Oktober 2020.

    Behörde soll keinen Hauptsitz in Nördlingen oder Wertingen haben

    Die Behördenleitung werde künftig den gesamten Bereich der Ämter Nördlingen und Wertingen betreuen. Von zentraler Bedeutung bei der Reform seien Kaniber zufolge die Betriebe, denn sie seien die Basis für die Beratung. „Dort wo die Betriebe sind, da spielt die Musik“, erklärte die Ministerin. Schließlich sei das neue Verbundamt Nördlingen-Wertingen dann für über 3400 Betriebe zuständig, wovon rund 2200 im Landkreis Donau-Ries ansässig seien. Für das künftige Amt

    Auf eine Anfrage unserer Redaktion an das bayerische Landwirtschaftsministerium, ob Nördlingen Hauptsitz der Verbundbehörde werde, hieß es: „Beide Dienstsitze sind gleichberechtigt.“ Die Behörden- und Bereichsleiter seien für das gesamte Gebiet in den Landkreisen Donau-Ries und Dillingen verantwortlich und daher an beiden Dienstorten ansässig.

    „Ich werde die Entwicklungen im Auge behalten und die Belange der Landwirte, der Stadt Nördlingen sowie der Beschäftigten auch in Zukunft an den entsprechenden Stellen in München einbringen“, kündigte Fackler an. Wittner freut sich, „dass das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Nördlingen in vollem Umfang erhalten bleibt“.

    Im Kreis Donau-Ries gibt es mehr Bauern

    Der Leiter der Wertinger Behörde Magnus Mayer sagte unserer Zeitung, zwar sei die Zahl der Betriebe und Forstreviere im Kreis Donau-Ries größer, die Region Wertingen habe aber eine Landwirtschaftsschule mit künftig halb Schwaben als Einzugsgebiet sowie das Sachgebiet Tierhaltung. Die Mitarbeiterzahl der beiden bisher eigenständigen Behörden sei etwa gleich.

    Mayer geht im Juli 2021 in Pension, dann übernehme der Nördlinger Chef Manfred Faber, der ihm zufolge 64 Jahre alt ist. Der nächste Behördenleiter werde ein „Nördlinger-Wertinger“. Mayer betont die Gleichrangigkeit: „Man muss Wertingen-Nördlingen in einem Atemzug aussprechen.“

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