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Nördlingen: Kommt zwischen Löpsingen und Wallerstein bald ein Tempolimit?

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Kommt zwischen Löpsingen und Wallerstein bald ein Tempolimit?

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    In sehr schlechtem Zustand ist die Straße von Löpsingen nach Wallerstein nach der Bahnüberführung bis zur Stadtgrenze. Nördlingen will nun den Kilometer sanieren. Das kostet mehr als eine halbe Million Euro.
    In sehr schlechtem Zustand ist die Straße von Löpsingen nach Wallerstein nach der Bahnüberführung bis zur Stadtgrenze. Nördlingen will nun den Kilometer sanieren. Das kostet mehr als eine halbe Million Euro. Foto: Dieter Mack

    Viele Menschen mögen keine Überraschungen – vielleicht, weil die nicht immer etwas Positives bedeuten. Eine Überraschung der unangenehmen Art gab es für einige Stadträte auch bei der Sitzung des Finanzausschusses in Nördlingen am Montagabend. Dabei ging es um eine Straße, die wohl schon viele Rieser als Abkürzung genutzt haben: die Verbindung zwischen Löpsingen und Wallerstein.

    Straßensanierung in Löpsingen: Man muss Warnschilder aufstellen

    Das Thema ins Rollen gebracht hatte die Fraktion der Stadtteilliste. Sie hatte einige Anträge zum aktuellen Haushalt der Stadt gestellt, darunter auch den, das letzte Stück der besagten Verbindungsstraße nach der Bahnüberführung bis zur Stadtgrenze doch einmal anzupacken. Die Stadtverwaltung Nördlingen prüfte dieses Ansinnen – konkret nahm der Leiter der Abteilung Tiefbau, Michael Bauhammer, den Abschnitt in Augenschein, wie Kämmerer Bernhard Kugler erläuterte. Und vor Ort sei dem Kollegen klar geworden: Dieses Stück muss sehr dringend saniert werden. Ja, es gehe sogar um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer, Kugler sagte: „Stichwort Motorradfahrer“. Man müsse Warnschilder aufstellen und eine Geschwindigkeitsbegrenzung anordnen. Und man müsse die Straße entweder grundlegend sanieren – das koste 565.000 Euro – oder noch einmal flicken – wofür 50.000 Euro eingeplant werden müssten.

    Nun will der Nördlinger Stadtrat in den kommenden Wochen einen Etat verabschieden, der Rekordsummen enthält – dank zahlreicher Großprojekte, wie etwas das Hallenbad (wir berichteten). Da schlagen auch vergleichsweise geringe Ausgaben von 565000 Euro heftig zu Buche. Oder wie Kugler es am Montagabend formulierte: „Ich muss schon sagen, der Haushalt ist auf Kante genäht.“ Vor der Sitzung war daher vereinbart worden, dass die Fraktionen für Ideen, die Geld kosten, auch Vorschläge präsentieren müssen, wie man dieses Geld wieder einnehmen könnte. Deshalb hakte Oberbürgermeister David Wittner bei der Stadtteilliste nach, wie man die Straßensanierung finanzieren solle. Fraktionsvorsitzender Thomas Mittring verwies unter anderem darauf, dass wohl nicht alle im Etat geplanten Projekte tatsächlich realisiert werden könnten und damit die benötigten Summen nicht ausgegeben werden würden.

    Straßensanierung der Straße zwischen Löpsingen und Wallerstein wurde immer wieder verschoben

    Dem widersprach der Fraktionsvorsitzende der CSU, Steffen Höhn: Wenn die Großprojekte erst einmal anliefen, dann benötige man auch das Geld. Höhn ärgerte sich: Die Straßensanierung „hätte man eigentlich auf dem Plan haben müssen“. Mittelfristig sei das auch so gewesen, so Wittner – dass man jetzt so schnell handeln müsse, habe doch überrascht. Löpsingens Ortssprecherin Gudrun Gebert-Löfflad dagegen sagte, schon seit acht Jahren sei diese Straße Thema bei der Ortssprecher-Versammlung. Man habe die Sanierung ja sogar in der Vergangenheit schon im Etat gehabt, sie dann aber aus Spargründen wieder gestrichen. Zwar könne man das Stück jetzt wieder flicken – aber dann stehe man in zwei Jahren vor dem gleichen Problem. Helmut Beyschlag, PWG-Fraktionsvorsitzender, argumentierte: „Die Verkehrssicherungspflicht zwingt uns zum Handeln.“

    Es handle sich um eine Maßnahme, bei der man „der Versuchung des Verschiebens“ erlegen sei. Ähnlich sah das Zweite Bürgermeisterin Rita Ortler: Jetzt müsse man in den sauren Apfel beißen und die Straße grundlegend angehen. Thomas Knie (CSU) dagegen fand das Projekt „überdimensioniert“ – weil der Kilometer eine halbe Million Euro kostet. Man setze in Sachen Finanzen gerade nur auf das Prinzip Hoffnung. Rudi Koukol (Grüne/Frauenliste) hakte noch einmal nach: Ob die Straße wirklich so schlecht sei? Ja, bestätigte Bauhammer. Die Polizei habe sie sich bereits angeschaut, demnächst werde wohl auf dem Abschnitt Tempo 70 gelten.

    Die Mehrheit des Ausschusses votierte schließlich dafür, die Straße zu sanieren – vier Stadträte waren dagegen.

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