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Nördlingen: Kindergarten St. Michael: So sieht es auf der Baustelle aus

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Kindergarten St. Michael: So sieht es auf der Baustelle aus

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    17 Kinder des Kindergartens St. Michael waren bei der Grundsteinlegung vor Ort und sangen einige Lieder. Doch sie durften auch Dinge beisteuern, die im Grundstein verbaut wurden.
    17 Kinder des Kindergartens St. Michael waren bei der Grundsteinlegung vor Ort und sangen einige Lieder. Doch sie durften auch Dinge beisteuern, die im Grundstein verbaut wurden.

    17 Kinder stehen auf der Baustelle an der Kolpingstraße, alle in Jacken und Mützen eingepackt, und sie singen: „Wer will fleißige Handwerker seh’n, der muss zu uns Kindern geh’n. Stein auf Stein, die Kita wird bald fertig sein.“ Doch das wird noch ein wenig dauern, im Frühjahr 2022 soll der Bau fertig sein, sagt Andreas Vogelsang, Verwaltungsleiter der Pfarreiengemeinschaft Nördlingen. Nachdem das Bodenfundament fertiggestellt wurde, stand nun die Grundsteinlegung auf dem Plan. Und dort kam allerlei hinein.

    Im Grundstein wird eine grüne Rolle verbaut. Stadtpfarrer Benjamin Beck erklärt, was alles dort hineinkommt: „Zwei Münzen, die gerade im Umlauf sind, um zu zeigen, womit Handel getrieben wird. Der Pfarrbrief und eine aktuelle Ausgabe der Rieser Nachrichten, um zu zeigen, was gerade los ist.“ Dazu kommen noch Pläne des Architekturbüros, eine Rolle mit der Bitte um Segnung. Doch auch die Kindergartenkinder hatten noch etwas vorbereitet: Bunte bemalte Bauklötze sowie eine Rolle mit Fingerabdrücken der Kleinen und Bilder vom alten Kitagebäude. Diese Rolle wurde dann eingesetzt und unter anderem von Pfarrer Benjamin Beck und Oberbürgermeister David Wittner versiegelt.

    Oberbürgermeister David Wittner ging dort in den Kindergarten

    Pfarrer Beck überlässt Pastoralpraktikant Roland Kiechle die Ansprache. Der erzählt, dass er selbst früher als Kind gerne mit Bauklötzen Türme gebaut hätte und dabei habe es unter den Kindern zwei verschiedene Vorgehensweisen gegeben: Manche hätten sich die größten Steine genommen, andere hätten zunächst ein breites Fundament gelegt. Erstere wären schnell hoch hinaus gekommen, doch der Turm sei wacklig gewesen und irgendwann eingestürzt – im Gegensatz zu den anderen Turmbauten. „St. Michael hier ist das Fundament für viele Kinder. Auch sie wollen einmal hoch hinaus“, sagt Kiechle. Ihnen gehöre die Zukunft. Doch es brauche eine Basis, um wachsen zu können, schließt Kiechle seine Analogie zu dem Turm aus Bauklötzchen.

    Auch Oberbürgermeister David Wittner spricht gegenüber unserer Redaktion eigene Erinnerungen an, er selbst sei schon in den Kindergarten gegangen. Doch seine eigenen Kinder werden den Neubau wohl nicht mehr besuchen. In seiner Ansprache sagt Wittner, er freue sich, dass diese traditionsreiche Einrichtung nun neu gebaut werde. Es sei ein wichtiger Bau, auch im Hinblick auf die Familienfreundlichkeit der Stadt. Gerade in diesen Zeiten sehe man, wie wichtig für Eltern die Betreuung der Kinder hinsichtlich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei. Stadt und Freistaat übernähmen 80 Prozent der Baukosten in Höhe von etwa 3,5 Millionen Euro.

    Das neue Gebäude soll lichtdurchlässig sein

    Noch ist nicht vorstellbar, wie genau das Gebäude aussehen wird; es stehen Baumaterialien herum, Eisenstangen ragen aus dem Boden. Architektin Susanne Moser-Knoll sagt, dass das Gebäude sehr hell sein soll, die Gruppenräume zeigen zur Südseite. Als nächstes werde der Rohbau fertiggestellt. Auch Verwaltungsleiter Vogelsang freut sich auf den Neubau. Die Planung sei eine große Herausforderung gewesen. Er sei froh, dass nun mit den Nachbarn alles geklärt sei.

    „Eigentlich war der Bau zusammen mit der KJF (Katholische Jugendfürsorge) deutlich größer geplant“, sagt Vogelsang. Doch die Anwohner protestierten, zu groß sei wohl das geplante Verkehrsaufkommen. Schließlich sei man das Projekt ohne die KJF angegangen. Das Gebäude ist zweistöckig geplant, sodass auch der Garten erhalten bleiben kann. St. Michael soll einmal Platz für 80 Kinder bieten. Es sind zwei Regelgruppen geplant sowie eine integrative Gruppe für Kinder mit und ohne besonderen Förderbedarf.

    Nach der Zeremonie gehen die Kinder wieder zurück zu St. Salvator, wo sie übergangsweise untergebracht sind. „Wer will fleißige Handwerker seh’n, der muss zu uns Kindern gehen. Trapp, trapp, drein, jetzt geh’n wir von der Arbeit heim.“

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