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Nördlingen: Hallenbad: Stadt Nördlingen muss tiefer in die Tasche greifen

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Hallenbad: Stadt Nördlingen muss tiefer in die Tasche greifen

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    Das ist ein Modell des neuen Nördlinger Hallenbads, das die Architekten Löhle Neubauer erstellt haben. Der Eigenanteil der Stadt ist höher, als in der Finanzplanung veranschlagt.
    Das ist ein Modell des neuen Nördlinger Hallenbads, das die Architekten Löhle Neubauer erstellt haben. Der Eigenanteil der Stadt ist höher, als in der Finanzplanung veranschlagt. Foto: Löhle Neubauer

    Die Stadt Nördlingen wird für das neue Hallenbad im Sportpark mehr Geld ausgeben müssen, als in der Finanzplanung veranschlagt ist. Das wurde in der Sitzung des Stadtrats am Donnerstagabend deutlich. Kämmerer Bernhard Kugler sagte im Klösterle, dass der Eigenanteil der Stadt derzeit bei rund 16,5 Millionen Euro liege – das seien circa 3,2 Millionen Euro mehr als zuvor geplant. Insgesamt sollen Bad und Sauna zusammen nach aktuellem Stand 26,42 Millionen Euro brutto kosten. Oberbürgermeister David Wittner sagte: „Dass muss jetzt die Obergrenze sein, an die sich die Planer halten müssen.“

    Hallenbad in Nördlingen: Mehrere Millionen Euro Förderung

    Kugler erklärte den Räten, dass die effektiven Kosten niedriger seien, weil die Stadt die Vorsteuer teils ganz, teils zu einem hohen Prozentsatz abziehen könne. Zudem erwarte man mindestens 3,3 Millionen Euro Förderung vom Freistaat. Beantragt habe man mehr, doch mit dieser Summe rechne man „auf jeden Fall“. Zudem profitiert Nördlingen – wie bereits mehrfach berichtet – von einer Bundesförderung in Höhe von 2,7 Millionen Euro.

    Der Stadtrat musst die Vorentwurfsplanung billigen, damit die Stadtverwaltung den sogenannten FAG-Schulsport-Förderantrag einreichen konnte. Wie wichtig dieser Beschluss ist, erklärte Kämmerer Kugler: Dieser Antrag könne nur jetzt gestellt werden – sonst müsse man ein Jahr warten. Das wiederum würde das gesamte Projekt verzögern – und noch viel wichtiger: eventuelle Probleme mit der Bundesförderung nach sich ziehen. Denn die sei ja zeitlich befristet. „Unser Zeitplan ist sehr sportlich“, ergänzte Wittner. Doch man sei auf einem sehr guten Weg, habe den Betriebsleiter der Bäder in Nördlingen, Martin Gruber, eingebunden.

    Weitere Änderungen der Architekten

    Der neue Stadtbaumeister Jürgen Eichelmann erklärte den Stadträten, was man an den ursprünglichen Plänen der Architekten Löhle Neubauer verändert hatte: So können die Saunagäste im Ruheraum künftig auf den kleinen See im Sportpark schauen, die Räume wurden neu angeordnet.

    Im Schwimmbad wurde der Kleinkinderbereich in Richtung See gerückt, damit der von mehr Helligkeit profitiert. Das Lehrschwimmbecken folgt in Richtung Eingang. Danach wird eine Glastrennwand eingezogen, die auch als Schallschutz für das Schwimmerbecken dienen soll. Das wiederum befindet sich nun direkt am Ausgang der Umkleiden. Deren Anzahl wurde vergrößert, genauso wie es eine zusätzliche Dusche gibt, um den Ansprüchen einer Dreifachsportstätte gerecht zu werden. Im Keller wurden Flächen eingespart. Eichelmann informierte, dass man in Sachen Wärme- und Stromerzeugung über eine „große Lösung“ nachdenke und dazu auch die Unternehmen in der Umgebung angeschrieben habe.

    Die Mitglieder des Stadtrats billigten die Vorentwurfsplanung einstimmig. Rudi Koukol (Grüne/Frauenliste) wollte wissen, ob man die zusätzlichen 3,2 Millionen Euro über Kredite finanzieren müsse. Kämmerer Kugler entgegnete, es sei schon beim Architektur-Wettbewerb fürs Hallenbad klar gewesen, dass die ursprünglich anvisierten Summen nicht eingehalten werden könnten. Der aktuelle Haushalt entwickle sich erfreulich. Wenn es hart auf hart komme, müsse die Stadt aber zusätzliches Geld aufnehmen.

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