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Nördlingen: Geschätzte Schadenshöhe nach Tiefgaragen-Brand: 1,5 Millionen Euro

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Geschätzte Schadenshöhe nach Tiefgaragen-Brand: 1,5 Millionen Euro

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    Brandschaden-Experte Dr. Stefan Tewinkel prüft im Sicherungskasten einer Wohnung, ob durch die Leerrohre Ruß ins Wohnungsinnere geraten ist.
    Brandschaden-Experte Dr. Stefan Tewinkel prüft im Sicherungskasten einer Wohnung, ob durch die Leerrohre Ruß ins Wohnungsinnere geraten ist. Foto: Robert Milde

    Die Polizei hat ihre kriminaltechnologischen Untersuchungen der Tiefgarage im Wohnkomplex in der Maria-Holl-Straße am Montag beendet. Auslöser für den Brand am vergangenen Mittwoch war wohl ein geparkter Pkw, der sich aber aufgrund des Grades der Zerstörung in der

    Das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer (IFS) war die elfte Anlaufstelle der Baugenossenschaft, um nach dem Brand zeitnah eine Schadstoffmessung vorzunehmen. Dr. Stefan Tewinkel, der Leiter der bayerischen Standorte des Instituts in München und Bamberg, konnte für Montagnachmittag zusagen und so gab es zumindest für einen Teil der Bewohner eine gute Nachricht: Ihre Wohnungen sind schadstofffrei und sie können nach einer für den heutigen Dienstag angesetzten Grundreinigung wieder aus ihren Ausweichquartieren zurückkehren. Denn auch die Stromversorgung konnte in den meisten Wohnungen wiederhergestellt werden.

    27 von 30 Wohnungen sind schadstofffrei

    Der Brandschaden-Experte untersuchte am Montag alle 30 Wohnungen der Anlage und konnte bei 27 keine nennenswerten Schadstoffe feststellen. Drei Wohnungen bedürfen wegen des intensiven Brandgeruchs auf den Terrassen einer weiteren Untersuchung, die am Dienstag vorgenommen wird. In ihre Wohnungen zurückkehren können am Mittwoch allerdings nur die Bewohner des Blocks mit der Hausnummer 6. In Nummer 8 werde es ein paar Tage länger dauern, weil für diesen Block die Strom- und Heizungsrohre durch die Tiefgarage führen, erklärte Wizinger am Montag. Auch ein paar statische Berechnungen seien noch nötig. Die Wohnungen werden ab heute vom bundesweit tätigen, auf Brand- und Wasserschadensanierung spezialisierten Unternehmen Polygonvatro gereinigt. Vor allem die allgegenwärtigen Rußspuren sollen dabei beseitigt werden.

    Der Brand in der Tiefgarage, bei dem rund 20 Pkw völlig zerstört wurden, hatte in der vergangenen Mittwochnacht etwa 150 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten mehrere Stunden lang in Atem gehalten. 68 Männer, Frauen und Kinder leben in den 30 Wohnungen, 56 waren zum Brandzeitpunkt zu Hause und mussten evakuiert werden. Wer nicht bei Freunden, Bekannten oder Verwandten aufgenommen werden konnte, erhielt für eine Nacht ein Notquartier in der Sporthalle an der Schillerstraße. Anschließend wurden die Bewohner in Ferienwohnungen, Hotels oder Pensionen in Nördlingen und Reimlingen untergebracht. Jetzt dürfen sie peu à peu wieder zurück.

    Wer die Menschen des Wohnkomplexes in der Maria-Holl-Straße unterstützen möchte, kann für sie auf ein Treuhandkonto der Diakonie Geld spenden. Die IBAN lautet: DE23 7225 0000 0015 0824 07. Bitte unbedingt das Stichwort „Tiefgaragen-Brand“ angeben.

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