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Nördlingen: Forschungszentrum in Nördlingen erhält Millionenförderung

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Forschungszentrum in Nördlingen erhält Millionenförderung

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    Das Technologie Centrum Westbayern wird um ein Technologietransferzentrum erweitert.
    Das Technologie Centrum Westbayern wird um ein Technologietransferzentrum erweitert. Foto: Jan Kandzora (Archiv)

    Am Nördlinger Standort der Hochschule Augsburg in den Räumen des Technologiecentrums Westbayern (TCW) wird ein neues Technologietransferzentrum (TTZ) mit dem Schwerpunkt „Integrated Safety Technologies“ entstehen. Hinter diesem etwas sperrigen Begriff verbirgt sich die Entwicklung von Strategien, die in automatisierten und durch Roboter gesteuerten Produktionsprozessen für die notwendige Sicherheit im Zusammenwirken von Mensch und Maschine sorgen sollen.

    Freistaat zahlt 2,4 Millionen Euro für TTZ in Nördlingen

    Dafür hat der Freistaat Bayern 2,14 Millionen Euro als Anschubfinanzierung zur Verfügung gestellt, die der Landtagsabgeordnete Wolfgang Fackler (CSU) dieser Tage symbolisch an die Hochschule übergab. Das neue Zentrum wird das bereits in Nördlingen angesiedelte TTZ „Automation und Produktion“ ergänzen.

    Zu den Finanzmitteln kommen eine weitere Professorenstelle und vier wissenschaftliche Mitarbeiter hinzu, die in den kommenden drei Jahren Methoden und Handlungsempfehlungen entwickeln sollen, die es ermöglichen, bei Produktionsanlagen potenzielle Sicherheitsprobleme zu identifizieren. Ziel sei es dann, die neuen Techniken in Betrieben dort einzusetzen, wo Mensch und Maschine sich in einem Raum befinden, was spezielle Absicherungen zum Schutz der arbeitenden Person erfordert. Professor Dr. Florian Kerber, der am bestehenden TTZ in Nördlingen mit sechs Mitarbeitern im Bereich flexible Automation und kooperative Robotik forscht, macht dies an einem Beispiel deutlich: „Die künftige Sicherheitstechnik kann dazu beitragen, dass ein Roboter an einem Arbeitsplatz ohne trennende Schutzeinrichtung während der laufenden Produktion niemanden verletzt.“

    Wolfgang Fackler bezeichnete das neue TTZ als weiteren „wissenschaftlichen Impuls“ für die Region. Außerdem werde damit ein wichtiges Standbein des Technologiecentrums Westbayern gestärkt, das sich mittlerweile als überregional bekannte Einrichtung einen sehr guten Ruf erworben habe. Fackler sieht zudem Synergieeffekte mit dem Technologiecentrum in Donauwörth.

    Technologieförderung für Städte wie Nördlingen

    Bundestagsabgeordneter Ulrich Lange (CSU) sagte, Technologieförderung gebe es nicht nur in großen Städten, sondern auch in Kommunen wie Nördlingen und Donauwörth. Lange erinnerte daran, dass die Fördermittel von den Parlamenten und nicht von einzelnen Ministerien zur Verfügung gestellt würden.

    Die stellvertretende Landrätin des Donau-Ries-Kreises, Claudia Marb (CSU), betonte, dass mit den Technologietransferzentren „modernstes Know-how“ in die Regionen komme und dort an die Unternehmen weitergegeben werde. Weil die Digitalisierung in den Produktionsprozessen eine immer größere Bedeutung spiele, habe der Landkreis dieses Thema auch zu einem Schwerpunkt der Kreispolitik gemacht.

    Nördlingens Oberbürgermeister David Wittner sprach von einem „Meilenstein“ in der Zusammenarbeit zwischen der Hochschule Augsburg und der Region Donau-Ries. Die über zwei Millionen Euro an Fördermitteln wertete Wittner als „klares Zeichen“ für den ländlichen Raum. Er hoffe, dass die Forschungstätigkeiten an den Technologiezentren Impulse bei den regionalen Betrieben auslösen würden.

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