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Nördlingen: Einkaufen mit Termin – Was halten die Nördlinger davon?

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Einkaufen mit Termin – Was halten die Nördlinger davon?

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    Der Einzelhandel in Nördlingen geht nun zu Click and Meet über.
    Der Einzelhandel in Nördlingen geht nun zu Click and Meet über. Foto: Verena Mörzl

    Es ist zehn Uhr morgens und Markttag. An diesem Mittwochvormittag ist einiges los in der Nördlinger Innenstadt. Menschen erledigen Besorgungen, unterhalten sich mit Bekannten und sind mit dem Fahrrad unterwegs. Auch der Einzelhandel hat die Türen seiner Läden geöffnet. Ein Bild, dass wohl für die nächste Zeit Wunschtraum bleibt. Die Inzidenz im Donau-Ries-Kreis ist nun schon den vierten Tag über 50. Das bedeutet, dass der Einzelhandel ab Donnerstag wieder schließen und sich auf Click & Meet beschränken muss. In den Nördlinger Straßen haben wir nachgefragt, was die Bürger von den neuen Corona-Auflagen halten.

    Paulina Groß sagt, sie könne die Schließungen nicht verstehen

    Paulina Groß ist mit dem Kinderwagen Richtung Fußgängerzone unterwegs. Sie erzählt, dass sie die bisherigen Lockerungen als positiv empfunden habe. Dass der Einzelhandel wieder schließen müsse, sei für sie nicht verständlich, schließlich sei die Ansteckungsgefahr dort gering.

    Paulina Groß
    Paulina Groß

    Auf den neuesten Stand der Dinge bringe sie die Tageszeitung oder der Fernseher. „Ich finde aber, dass es aktuell aufwendig ist zu verstehen, was denn nun gerade gilt“, sagt Groß. An die privaten Kontaktbeschränkungen halte sie sich, auch wenn es ihr schwer falle.

    Manchen fehlt der zwischenmenschliche Kontakt

    Vor der Steingass-Filiale sind viele Menschen anzutreffen. Auch Ilse Richter, die auf die neuen Corona-Regelungen im ersten Moment sprachlos reagiert. Dann sagt sie, dass es sehr schlimm sei für die Geschäfte, die nun wieder schließen müssen. Das ständige Hin und Her bringe ihrer Meinung nach nichts. „Irgendwann müssen wir nun mal mit Corona leben können“

    Ilse Richter
    Ilse Richter

    Über den neuesten Stand informiere sie sich schon früh am Morgen im Fernseher oder der Zeitung. Häufig seien die neuen Corona-Auflagen jedoch verwirrend dargestellt. Dass der zwischenmenschliche Kontakt so langsam fehle, sei ihr bewusst erst bei einer Beerdigung aufgefallen. „Man musste Abstand halten und konnte nicht einmal die Hand schütteln.“

    Auch die Freunde fehlen den Menschen

    Vor der Metzgerei Schlecht packt ein älterer Herr seinen Einkauf auf sein Fahrrad. Dieter Groß erzählt, dass er sich mit den Kontaktbeschränkungen zunehmend schwerer tue. Er selbst habe vor Corona viel Kontakt mit Freunden gehabt, der ihm nun fehle.

    Dieter Groß
    Dieter Groß

    Die aktuelle Situation tue ihm vor allem für den Handel und die Gastronomie leid. Deshalb sei Click & Meet für ihn ein Angebot, dass er gerne annehme. „Als Unterstützung für den Einzelhandel“, sagt Groß.

    Günther Reinhardt gesellt sich dazu. Die beiden Männer sind Bekannte. Er pflichtet Dieter Groß bei, denn auch er sehe Click & Meet als ein gutes Angebot. „Das würde ich auch annehmen“, erklärt er. Über die neuesten Entwicklungen informiere er sich vorwiegend über den Teletext seines Fernsehers. Die Inhalte seien einfach zu verstehen.

    Günther Reinhardt
    Günther Reinhardt

    Die Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich findet er beschwerlich. „Man kann zum Beispiel keinen Ausflug mehr unternehmen“, sagt Reinhardt.

    Click and Meet will eine Frau nur in dringenden Fällen nutzen

    Gegenüber sitzt Helga Prießlitz mit ihrer Enkelin vor der Buchhandlung Lehmann. Sie könne die aktuelle Situation gar nicht richtig begreifen. „Wir haben doch auch nichts anders gemacht, bevor die Zahlen gestiegen sind“, sagt sie.

    Helga Prießlitz
    Helga Prießlitz

    Die privaten Kontaktbeschränkungen seien immer schwieriger durchzusetzen. Vor allem die Regelung, dass nur Personen aus zwei Haushalten sich treffen dürfen, verstehe sie nicht, halte sich aber daran. Click & Meet sei etwas, was sie nur in dringenden Fällen nutzen würde.

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