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Nördlingen: Der lange Wunschzettel der Stadt Nördlingen

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Der lange Wunschzettel der Stadt Nördlingen

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    Direkt bescheiden ist dieser Wunschzettel im Vergleich zu dem der Stadt Nördlingen: Im Investitionsprogramm der Stadt sind derzeit bis 2023 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 108 Millionen Euro vorgesehen.
    Direkt bescheiden ist dieser Wunschzettel im Vergleich zu dem der Stadt Nördlingen: Im Investitionsprogramm der Stadt sind derzeit bis 2023 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 108 Millionen Euro vorgesehen. Foto: Alexander Heinl/dpa

    Der Wunschzettel war lang, die Zahl der Päckchen ist aber eher gering: Nicht jeder ist heute, am Heiligen Abend, nach der Bescherung zufrieden. Weil die eine Sache, die man doch unbedingt haben wollte, eben nicht unter dem Christbaum liegt. Ganz ähnlich verhält es sich mit den Beratungen zum städtischen Haushalt: Auch in diesem Fall gibt es eine lange Wunschliste. Und es ist eher unwahrscheinlich, dass alles, was darauf steht, am Ende Realität wird.

    Das liegt unter anderem daran, dass der derzeitige „Wunschzettel“ der Stadt Nördlingen bis zum Jahr 2023 Investitionen in Höhe von rund 108 Millionen Euro vorsieht, wie Kämmerer Bernhard Kugler bei der vergangenen Stadtratssitzung sagte. Würde man die alle umsetzen wollen, müsste man circa 42,7 Millionen Euro neue Schulden aufnehmen. Kugler meinte: „Wir sollten versuchen, das ein oder andere noch wegzubringen.“ Er habe große Bedenken, ob das derzeitige Programm genehmigungsfähig sei. Um den Räten die spätere Entscheidung zu erleichtern, legte der Kämmerer ihnen den ersten Entwurf des Investitionsprogrammes vor, in dem noch nicht gesetzte oder zusätzliche Maßnahmen farbig markiert sind. Über all diese Projekte wird der Stadtrat wohl nach der Weihnachtspause diskutieren müssen. Einige Beispiele:

    Im Bereich der Feuerwehren wird es um die neuen Löschfahrzeuge für die Feuerwehren in Baldingen und Löpsingen gehen, die die Stadt voraussichtlich insgesamt rund 730.000 Euro kosten könnten. Auch die TSF für die restlichen Ortsteile sind noch nicht gesetzt, genauso wie das gebrauchte Fahrzeug für die Feuerwehr Pfäfflingen. Ebenfalls zur Debatte steht die Erweiterung des

    200.000 Euro für Mehrgenerationenspielplatz in Nördlingen

    Der Mehrgenerationenspielplatz am Loderanger müsse noch formal beschlossen werden, so Kugler – rund 200.000 Euro könnten dafür vorgesehen werden (wir berichteten). Die KTV Ries wünsche sich eine Erweiterung der Geräteturnhalle im Rieser Sportpark, berichtete der Kämmerer. Es gebe Sicherheitsbedenken, da bis zu 80 Kinder in der derzeitigen Halle trainierten. Der Bau könnte rund 600.000 Euro kosten.

    Im Freibad auf der Marienhöhe ist angestrebt, die Fliesen in den Becken durch komplette Edelstahlbecken zu ersetzen. Das würde 3,5 Millionen Euro kosten, referierte Kugler, angedacht sei diese Investition für 2023. Genauso wie die Sanierung der Drehergasse, die wohl insgesamt rund 440.000 Euro kosten würde. Nicht zuletzt steht auch die Entscheidung über den Bau eines rund drei Millionen Euro teuren Parkhauses noch an. Es ist derzeit als Investition im Jahr 2023 vorgesehen.

    Gesetzt für das Jahr 2020 sind im Entwurf folgende Projekte: Der Anbau an die Grundschule Mitte und der an die Mittelschule an der Squindostraße – im letzteren Fall will die Stadt im nächsten Jahr drei Millionen Euro ausgeben, insgesamt kostet die Maßnahme rund 8,5 Millionen Euro. Viele Kindertagesstätten in der Stadt planen, an- oder gleich neu zu bauen (wir berichteten), 2,3 Millionen Euro an Zuschüssen will die Stadt geben. Für die Sanierung der Turnhalle in Kleinerdlingen sind derzeit 1,8 Millionen Euro im kommenden Jahr eingeplant.

    Auch die Erweiterung des Hallenbades findet sich in der Liste des Kämmerers unter den gesetzten Maßnahmen, 1,251 Millionen Euro sind 2020 vorgesehen. Von den 2,675 Millionen Euro für Grundstücke seien bereits 2,2 Millionen „gebunden“, so Kugler: „Wir kommen sehr gut voran.“ Im Bereich südlich des Saubrunnens habe man im ersten Bauabschnitt 50 Prozent der Grundstücke bereits bekommen, jetzt könne die Stadtplanung loslegen. Umgesetzt werden soll 2020 die Sanierung der Höhnbrücke, die derzeitige Holzbrücke über die Krankenhausstraße soll ersetzt werden. Dringenden Bedarf sieht Kugler bei den Gewerbegebieten, für den Grunderwerb hat er insgesamt 3,7 Millionen Euro eingeplant.

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