Gerhard Wiedemann tut sich noch etwas schwer mit dem Atmen, man hört das am Telefon. Acht Wochen ist es her, als er zunächst das Fieber merkte und sich kurz danach plötzlich alles änderte. Prompt, mit heftiger Ankündigung. Wiedemann machte eine schwere Form von Covid-19 durch. Er will seine Erkrankung nicht verdrängen oder gar totschweigen – aus zwei Gründen: Zum einen wünscht er sich, dass die Arbeit der Pflegekräfte und Mediziner wirklich nachhaltig respektiert wird; zum anderen soll sein Bericht dazu beitragen, das Coronavirus auch neun Monate nach dessen erstem Auftreten hierzulande keineswegs auf die leichte Schulter zu nehmen.
Nördlingen