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Nördlingen: Bauplätze in Nördlingen: Wo die Bürger Häuser bauen können

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Bauplätze in Nördlingen: Wo die Bürger Häuser bauen können

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    Nur noch wenige Bauplätze kann die Stadt Nördlingen derzeit anbieten – etwa in Dürrenzimmern. In Nähermemmingen, Löpsingen und Kleinerdlingen sollen neue Baugebiete entstehen. Unser Bild zeigt eine Baustelle der Firma Taglieber in Baldingen
    Nur noch wenige Bauplätze kann die Stadt Nördlingen derzeit anbieten – etwa in Dürrenzimmern. In Nähermemmingen, Löpsingen und Kleinerdlingen sollen neue Baugebiete entstehen. Unser Bild zeigt eine Baustelle der Firma Taglieber in Baldingen Foto: Julia Förstner

    Zwei Bauplätze in Nördlingen wurden vergangene Woche online zum Verkauf angeboten. Bei einem stand kein Preis dabei. Beim anderen schon. Rechnet man nach, dann bezahlt man für dieses Grundstück unweit der Altstadt pro Quadratmeter 660 Euro. Ein Insider bezeichnet das als „Liebhaberpreis“. Man könnte auch folgern: Der Markt ist gerade sehr angespannt. Wie ist die Lage zu den Bauplätzen in Nördlingen?

    Das bemerkt auch die Stadt Nördlingen, die ebenfalls Bauplätze verkauft. Gerade entsteht in Nähermemmingen ein neues Baugebiet, 26 Plätze wird es umfassen. Pro voll erschlossenem Quadratmeter verlangt die Stadt 126,86 Euro, so Kämmerer Bernhard Kugler. Das Bewerbungsverfahren ist am 7. März angelaufen – und, wie es der Kämmerer formuliert, „massiv überzeichnet“. Was übersetzt nichts anderes heißt, als dass es deutlich mehr Bewerber als Bauplätze gibt.

    In vier Stadtteilen in Nördlingen steht je noch ein Bauplatz zur Verfügung

    Wie Oberbürgermeister David Wittner kürzlich berichtete, stockte die Erschließung auch noch, weil archäologische Grabungen sich ziehen. In Dürrenzimmern kann die Stadt derzeit noch fünf Bauplätze anbieten, dort kostet der Quadratmeter vergleichsweise günstige 60 Euro, ebenfalls voll erschlossen. Ansonsten stehe in vier Stadtteilen noch jeweils ein Platz zur Verfügung, der aber stets für Einheimische reserviert sei, sagt Kugler.

    Man sei am Thema dran, betont der Kämmerer. Beim Johanniterschloss in Kleinerdlingen werde man ein neues Baugebiet schaffen, in Löpsingen werde im nächsten Jahr eines bis zur Gemeindeverbindungsstraße in Richtung Wallerstein kommen.

    Und in Schmähingen werden ebenfalls acht Bauplätze am Ortsausgang entstehen, hat der Haupt- und Finanzausschuss kürzlich auf Antrag der Stadtteilliste beschlossen. Deren Fraktionsvorsitzender Thomas Mittring betonte, dass es wichtig für das Vereinsleben im Ort sei, dass die Schmähinger in Schmähingen bauen könnten.

    Zwei Bauplätze haben ihre Mankos

    In dieser Sitzung ging es auch um Holheim. Zuletzt verkaufte die Stadt Nördlingen 1989 einen Bauplatz in dem Stadtteil, teilt die Sprecherin der Stadt, Christina Atalay, auf Anfrage der Rieser Nachrichten mit. Seit Jahrzehnten seien zudem acht private Bauplätze in unbebautem Zustand vorhanden. Über zwei mögliche Baugebiete wird in Holheim schon seit Jahren diskutiert: Das eine liegt hinter der Kirche, das andere an der alten Gemeindeverbindungsstraße in Richtung Utzmemmingen. Beide haben ihre Mankos.

    Beim ersten ist die Erschließung nicht ganz so einfach. Kugler sagte in der Finanzausschusssitzung, sie sei „sehr aufwendig und teuer“. Zudem gebe es Probleme mit dem Lärm- und dem Emissionsschutz – das Baugebiet liegt unweit eines landwirtschaftlichen Betriebs. In Richtung Utzmemmingen müssten Bauwillige an einem Nordhang ihr Eigenheim errichten, zwölf Plätze wären da möglich.

    Im Ausschuss hieß es, das Gebiet sei von den Holheimern wenig geliebt. Doch wer mit Bewohnern des Stadtteils spricht, hört anderes: Sie fordern dringend ein Baugebiet, machen sich Gedanken um den Nachwuchs im Dorf. Denn wenn die eigenen Kinder nicht im Ort bauen könnten, dann würden sie wegziehen – etwa nach Reimlingen. OB Wittner kündigte in der Finanzausschusssitzung an, man werde die Realisierung der Baugebiete in Holheim noch einmal prüfen.

    Das größte Baugebiet, das Nördlingen plant, ist die Gartenstadt

    Das größte Baugebiet, das Nördlingen derzeit plant, nennt sich Gartenstadt. Es liegt angrenzend zum Saubrunnen im Westen, unweit der Bundesstraße 25. Allein im Etat 2021 sind 300.000 Euro für den Wettbewerb für einen städtebaulichen Rahmenplan vorgesehen.

    Dieser Rahmenplan legt beispielsweise fest, wo die Haupterschließungsstraße verläuft, wo eine Schule und wo eine Kindertagesstätte entstehen könnten. Das Baugebiet soll nach und nach, Häuserzug um Häuserzug, entwickelt werden, heißt es von der Stadt.

    Dennoch ist es umstritten. Denn genau dort, so schimpfen Landwirte, befänden sich die besten Äcker Nördlingens.

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