Zwei Schilder in der Vorderen Gerbergasse und der Baldinger Straße an der Ampelkreuzung weisen darauf hin, dass der Nördlinger Marktplatz derzeit für den Autoverkehr gesperrt ist. Ordnungsamts-Leiter Jürgen Landgraf führt mehrere Gründe dafür an: „Coronabedingt wurde der Platz für die Außenbestuhlung in diesem Bereich erweitert, damit die Mindestabstände eingehalten werden können. Dadurch sind die Sicherheitsabstände zum Straßenverkehr sehr knapp geworden.“
Die Fahrbahn habe sich dermaßen verengt, dass an einzelnen Stellen die absoluten Grenzen der Sicherheitsabstände zwischen Autos und Passanten beziehungsweise Gästen der Gastronomie-Außenbereiche erreicht und an einzelnen Stellen sogar unterschritten seien. Im Einklang mit der Polizei beschloss die Stadtverwaltung schließlich, den Verkehr in den Abendstunden und der Nacht ganz draußen zu lassen; die Gefahr einer Kollision von Autos und Gästen durch einen Fahrfehler oder gesundheitliche Probleme des Fahrers sei nicht mehr vertretbar gewesen.
Landgraf führt aber noch einen weiteren Grund an: Beschwerden der Anwohner über „Autoposer“ hätten sich gehäuft, die demonstrativ abwechselnd Gas geben und dann wieder langsamer fahren und erneut beschleunigen, um zu zeigen, was unter der Motorhaube steckt – das Ganze werde dann mehrmals am Abend wiederholt. „In letzter Zeit gibt es ein paar hochpreisige Autos, die vorgeführt werden“, sagt der Ordnungsamts-Chef zu dem gerade stark zunehmenden Trend in der Innenstadt.
Die Sperrung soll mindestens bis zum Ende der Sommerferien, eventuell bis zum 31. Oktober dauern; danach sehe man weiter. (hum)
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