Die Arbeitslosenquote bleibt im Geschäftsstellenbezirk Nördlingen bei 2,4 Prozent und im Landkreis Donau-Ries bei 2,3 Prozent. Das geht aus dem aktuellen Arbeitsmarktbericht hervor. Der Wert liege 0,9 Prozentpunkte über dem Wert im Juni des Vorjahres, teilt Werner Möritz, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Donauwörth, mit. Außerdem sagt er: „Aktuell sind 763 Menschen arbeitslos gemeldet, sechs mehr als im Vormonat und 286 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der Arbeitslosen ist zwar seit März deutlich gestiegen, am aktuellen Rand hat sich aber die Zunahme der Arbeitslosigkeit abgeschwächt.“ Die Zahl der Personen, die sich wegen Entlassungen oder Aufgabe ihrer selbstständigen Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet haben, gehe gegenüber dem Vormonat zurück, während die Beschäftigungsaufnahmen im Juni leicht zugenommen haben.
Weiter heißt es, dass sich im Monat Juni 162 Menschen neu arbeitslos gemeldet haben, 86 davon kamen aus einer Erwerbstätigkeit. Im Gegenzug beendeten nur 162 Personen die Arbeitslosigkeit, davon nahmen 77 eine Beschäftigung auf.
Die Nachfrage nach Arbeitskräften bewegt sich weiter auf einem niedrigen Niveau. Im Juni wurden nur 69 neue Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 49,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Stellenbestand liegt aktuell bei 410 und ist minus 183 oder 30,9 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Für lokale Betriebe ist Fachkräftesicherung wichtig
Im Arbeitsmarktbericht ist auch die Lage im Ausbildungssektor enthalten. „Die Ausbildungsbereitschaft von Arbeitgebern ist erfreulicherweise weiterhin auf hohem Niveau. Die Betriebe in der Region sehen die Sicherung der Fachkräfte für „morgen“ als wichtige Aufgabe an“, erläutert Werner Möritz. Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2019 meldeten sich im Geschäftsstellenbezirk Nördlingen 431 Bewerber für Berufsausbildungsstellen, das waren 5,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Zugleich gab es 574 Meldungen für Berufsausbildungsstellen, das entspricht einem Minus von 7,7 Prozent. Ende Juni waren 74 Bewerber noch unversorgt und 262 Ausbildungsstellen noch unbesetzt. „Kleine und mittelständische Unternehmen (bis 249 Mitarbeitende), die ihr Ausbildungsplatzangebot 2020 im Vergleich zu den drei Vorjahren nicht verringern, erhalten für jeden neu geschlossenen Ausbildungsvertrag eine einmalige Ausbildungsprämie in Höhe von 2000 Euro, die nach Ende der Probezeit ausgezahlt wird. Unternehmen, die das Angebot sogar erhöhen, erhalten für die zusätzlichen Ausbildungsverträge 3000 Euro“, so Werner Möritz weiter. Details zu Antragstellung, Verfahren und durch wen die Bewilligung erfolgt, sind noch nicht bekannt. (pm)