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Natur: Die guten Seiten des Hochwassers

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Die guten Seiten des Hochwassers

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    So wie hier an der Wörnitz im Fessenheimer und Holzkirchner Flur, fotografiert vom Wenneberg aus, sah es in den vergangenen Tagen im Ries aus. Mittlerweile hat sich die Situation entspannt. Nun hoffen die Landwirte, dass die Felder bis zum Februar wieder befahrbar sind.
    So wie hier an der Wörnitz im Fessenheimer und Holzkirchner Flur, fotografiert vom Wenneberg aus, sah es in den vergangenen Tagen im Ries aus. Mittlerweile hat sich die Situation entspannt. Nun hoffen die Landwirte, dass die Felder bis zum Februar wieder befahrbar sind. Foto: Richard Lechner

    Überflutete Straßen, vom Wasser eingekreiste Häuser und kleine Seen auf Feldern – das Hochwasser hat in den vergangenen Tagen zu vielen Einschränkungen für die Rieser geführt. Manche mussten Umwege in Kauf nehmen, um zum Einkaufen oder zur Arbeit zu kommen. Andere konnten ihre Kinder nicht in die Schule schicken. Doch die hohen Niederschläge und die daraus resultierenden Überschwemmungen haben auch ihre guten Seiten.

    Die Forstbetriebe freuen sich über den Regen und den Schnee der vergangenen Wochen. Der Behördenleiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Nördlingen, Manfred Faber, sagt, dass jeder Tropfen den Wäldern in der Region gut tue. Denn das Wasser würde die Speicher für die Pflanzen, die wegen des heißen Sommers nahezu austrockneten, wieder auffüllen. Wären die Niederschläge ausgeblieben, hätte das laut Faber im kommenden Sommer negative Auswirkungen: Die Bäume wären ohne Feuchtigkeit anfälliger für Schädlinge, etwa den Borkenkäfer. „So können sich die Wälder aber langsam wieder erholen“, sagt der Behördenleiter.

    Grundwasserstände lagen unter der Norm

    Dass die Grundwasserstände im Ries unter den Mittelwert der vergangenen Jahre sanken, zeigt eine Statistik an einer Messstelle des gewässerkundlichen Dienstes Bayern in Munningen. Der Wert lag den Sommer über teilweise bei mehr als 30 Zentimeter unter der Norm. Im weiteren Umfeld des Rieses, etwa in Treuchtlingen, erreichte der Stand fast einen neuen Tiefpunkt. Die Statistik zeigt aber auch, dass die

    Landwirten kommen die Niederschläge gelegen

    Den Landwirten im Ries kamen die Wassermassen ebenfalls gelegen. Kreisobmann Karlheinz Götz sagt, dass die Böden nicht gefroren waren, weshalb sie das Wasser gut aufnehmen konnten. „Fakt ist, dass die Felder bis zu den Drainagen wieder mit Wasser gefüllt sind“, sagt er. Und die Vorräte, die sich über den Winter ansammeln, sind laut Götz wichtig für die Saat im Frühling und das Wachstum der Pflanzen. Die momentane Situation sehe er deshalb, dank der Niederschläge, gelassen. Götz hofft aber für sich und seine Berufsgenossen, dass die Felder bis Anfang Februar nicht mehr zu nass sind. Damit die Landwirte anfangen könnten, die Gülle auszufahren. Schäden hat der Kreisobmann durch das Hochwasser nur geringfügig. Gehölz und Streu sei liegen geblieben, das er von den Wiesen aufsammeln müsse. Da könne sich schon mal eine Anhängerladung anhäufen.

    So gut wie keine Probleme hat die Bayerische Rieswasserversorgung bei Hochwasser. „Im Gegenteil, wir waren über die Niederschläge erfreut“, sagt der technische Leiter Josef Hiltner im Gespräch mit den Rieser Nachrichten. Er spricht ebenfalls von niedrigen Grundwasserständen wegen des trockenen Sommers. Die konnten sich in den vergangenen Tagen wieder auffüllen. Auswirkungen für die Verbraucher habe es laut Hiltner weder im Sommer noch durch das Hochwasser gegeben.

    Hochwassernachrichtendienst gibt Entwarnung

    Im Ries entspannt sich die Lage. Am Freitagmorgen meldete der Hochwassernachrichtendienst Bayern noch Warnungen vor Ausuferungen oder Überschwemmungen. Am Nachmittag gab er dann Entwarnung, auch in Harburg. Auf der Internetseite des Nachrichtendienstes stand: „Die Wörnitz am Pegel

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