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Munninger Ortskern beleben

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Munninger Ortskern beleben

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    Bürgermeister Dietmar Höhenberger hat bei der Sitzung des Munninger Gemeinderates das Konversionsmanagement des Landkreises vorgestellt. Da der Kreis bis 2035 mit einem Bevölkerungszuwachs von 7,5 Prozent rechnet, sollten auch in Munningen Leerstände, Brachflächen und Baulücken innerhalb der Teilorte erfasst werden. Die Gemeinde möchte in Erfahrung bringen, welche Pläne es für Gebäude und Flächen gibt. So kann dann später auch bei der Vermittlung geholfen werden. „Dadurch soll einer Stadtflucht vorgebeugt werden“, sagte der Bürgermeister.

    In der BauGB-Novelle zur Stärkung der Innenentwicklung von 2013 wurde festgelegt, dass die städtebauliche Entwicklung vorrangig durch Maßnahmen im Ort erfolgen soll. Das bedeutet, so Höhenberger: Bevor ein neues Baugebiet ausgewiesen werden kann, soll erst geprüft werden, ob es im Innenbereich nicht auch Möglichkeiten gibt. Höhenberger betonte, dass diese Regelung bereits genehmigte Baugebiete, wie beispielsweise in Schwörsheim, nicht betreffe.

    Friedrich Schwarzländer sagte, er rechne mit viel Potenzial doch: „Eine Restauration kostet unter Umständen mehr als ein Neubau mit Bauplatz.“ Höhenberger antwortete: „Niemand kann gezwungen werden, aber es wird ein Prozess angestoßen.“ Der läuft über Jahre hinweg. Die Firma Baader-Konzept aus Gunzenhausen begleitet ihn. Sie wird Pläne erstellen und die betroffenen Besitzer anschreiben. Erfahrungsgemäß kommt nicht von allen eine Rückmeldung. Aber ein erstes Bild entsteht. Die Vorteile des Wohnens im Ortskern liegen auf der Hand: So sind die Wege zum Kindergarten oder zu den möglichen Läden kürzer, die Nutzungsmöglichkeiten sind vielfältiger, als in einem Neubaugebiet, und für die Käufer entsteht eine Kostenersparnis, da Gebäude oder Gebäudeteile schneller genutzt werden können.

    Brachflächen und bauliche Missstände beseitigen

    Auch die Gemeinde profitiert davon: So erhofft sich Munningen eine Belebung der Ortskerne, Brachflächen und bauliche Missstände könnten beseitigt werden und Erschließungskosten fallen nicht an.

    In einigen Orten im Landkreis läuft das Projekt bereits erfolgreich. Da es durch das bayerische Staatsministerium der Finanzen, Landesentwicklung und Heimat gefördert wird, entstehen der Gemeinde keine Kosten. Nun sollen im Sommer die Eigentümer angeschrieben werden. Der Gemeinderat hofft, dass sich viele beteiligen. (mjs)

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