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Munningen: Munningens Bürgermeister erwartet schwierigere Finanzsituation

Munningen

Munningens Bürgermeister erwartet schwierigere Finanzsituation

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    Dietmar Höhenberger ist Bürgermeister der Gemeinde Munningen. In der jüngsten Stadtratssitzung verabschiedete er mit dem Gemeinderat den Haushaltsplan. Der Blick darüber hinaus sieht nicht gerade positiv aus.
    Dietmar Höhenberger ist Bürgermeister der Gemeinde Munningen. In der jüngsten Stadtratssitzung verabschiedete er mit dem Gemeinderat den Haushaltsplan. Der Blick darüber hinaus sieht nicht gerade positiv aus. Foto: Jochen Aumann

    Einen Haushalt ohne zusätzliche Schulden hat der Munninger Gemeinderat für das laufende Jahr einstimmig verabschiedet. Eine Kreditaufnahme kann vermieden werden, weil das Rücklagenkonto der Kommune noch gut gefüllt ist, vom Staat erhebliche Finanzzuweisungen kommen und der Überschuss des Verwaltungshaushalts mit 449.000 Euro als Zuführungsrate in den Vermögensteil fließen und für Investitionen verwendet werden kann.

    Das Gesamtvolumen des Etats liegt bei 4,16 Millionen Euro und damit um rund 300000 Euro unter dem Ansatz des Vorjahres. Der Verwaltungsteil, in dem die laufenden Einnahmen und Ausgaben während des Jahres aufgelistet sind, umfasst 2,95 Millionen. Darin sind unter anderem die Umlagen an die Schulverbände Oettingen (28421 Euro) und Megesheim (63.501 Euro) sowie knapp 20.000 Euro an Zinsen und Tilgung im Zusammenhang mit dem Neubau der Oettinger Mittelschule enthalten. Für die Kindergärten in den drei Ortsteilen sowie die Krippe in Schwörsheim muss die Kommune ein Defizit von 205.000 Euro ausgleichen. An Kreisumlage fallen 843.000 Euro an.

    Der Vermögenshaushalt umfasst in Munningen 1,2 Millionen Euro

    Der Vermögenshaushalt ist mit rund 1,2 Millionen Euro veranschlagt und listet die geplanten Investitionen auf. Dazu gehören die Sanierungen der Dächer an den Kindergartengebäuden mit 100.000 Euro sowie 150.000 Euro für den Grunderwerb zur Erweiterung des Baugebietes in Schwörsheim. Insgesamt 118.000 Euro sind für eine Kamerabefahrung der Kanäle in Munningen, die Bestandserhebung der Geschossflächen und einen digitalen Bestandsplan des Abwassernetzes eingeplant. 63.000 Euro fallen für die bereits abgeschlossene Breitbanderschließung im Ortsteil Haid an. Ein Masterplan zum Breitbandausbau in den übrigen Ortsteilen kostet 30.000 Euro. Ausgeglichen wird der Investitionsetat neben der Zuführung aus dem Verwaltungshaushalt durch eine Rücklagenentnahme von 357.800 Euro, der Investitionspauschale des Freistaates Bayern in Höhe von 126.500 Euro sowie weiteren diversen Einnahmen.

    Als Steuereinnahmen des Staates kann Munningen in diesem Jahr 977.000 Euro Gemeindeanteil an der Einkommensteuer einschließlich Umsatzsteuerbeteiligung verbuchen. An Schlüsselzuweisungen fließen rund 540.000 Euro. Die Gewerbesteuereinnahmen sind mit 420.000 Euro kalkuliert.

    Höhenberger erwartet schwierigere Lage

    Bürgermeister Dietmar Höhenberger wies in der Sitzung auf die nach wie vor solide Haushaltslage hin. Mit einer voraussichtlichen Verschuldung von 375.998 Euro am Jahresende, was 215 Euro pro Kopf entspreche, liege Munningen deutlich unter dem Landesdurchschnitt vergleichbarer bayerischer Gemeinden. Erheblich schwieriger werde die Finanzsituation in den kommenden Jahren. Mit der Sanierung von Teilen des Kanalnetzes, dem Breitbandausbau, der Verlegung der Stromversorgung in die Erde sowie neuen Wasserleitungen kämen auf die Gemeinde große Herausforderungen zu, die ohne neue Schulden nicht gestemmt werden könnten, meinte Höhenberger. Vorrang habe der Ortsteil Schwörsheim, wo an manchen Stellen das Kanalnetz völlig marode sei und dringend ausgetauscht gehöre.

    Noch nicht einigen konnten sich die Gemeinderäte in der jüngsten Sitzung über neue, energiesparende Straßenbeleuchtungen in der Kommune. Das Thema soll in einer der nächsten Sitzungen erneut diskutiert werden.

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