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Munningen: Maschinenhalle ausgebrannt: Brandermittler legen Ergebnis vor

Munningen

Maschinenhalle ausgebrannt: Brandermittler legen Ergebnis vor

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    Eine völlig zerstörte Lagerhalle in Munningen mit ausgebrannten Traktoren: Nach dem Großeinsatz waren die Brandermittler in den letzten Tagen vor Ort, auch mit mit Brandmittelsuchhunden.
    Eine völlig zerstörte Lagerhalle in Munningen mit ausgebrannten Traktoren: Nach dem Großeinsatz waren die Brandermittler in den letzten Tagen vor Ort, auch mit mit Brandmittelsuchhunden.

    Nach dem Großbrand einer Maschinenhalle in Munningen sind Brandermittler der Kriminalpolizei in Dillingen auf der Suche nach der Brandursache gewesen. Wie bereits berichtet, liegt der Sachschaden bei rund einer Million Euro. Doch was hat das Feuer ausgelöst? Erste Erkenntnisse stehen nun fest

    Zuletzt waren nicht nur Brandermittler, sondern auch Diensthundeführer auf dem Hof am Rande Munningens vor Ort. Michael Lechner, Leiter der auch für den Landkreis Donau-Ries zuständigen Kriminalpolizei in Dillingen, teilt auf Nachfrage unserer Zeitung mit, dass eine vorsätzliche Brandstiftung von Anfang an ausgeschlossen wurde (wir berichteten). Dies könne nun auch mit großer Sicherheit bestätigt werden. Zwei Brandmittelsuchhunde, die unter anderem Brandbeschleuniger wittern können, seien dazu noch einmal über das Gelände geschickt worden. Sie hätten nicht angeschlagen.

    Ursache für Feuer in Munningen steht fest

    Außerdem wurde untersucht, ob Schweißarbeiten am Freitagmorgen mit dem Ausbruch des Feuers am Abend gegen 18 Uhr in Zusammenhang gestanden hätten. Das habe sich nicht bestätigt, sagt Lechner weiter. Die beiden Zeitpunkte würden zu weit auseinander liegen.

    Sowohl vorsätzliche als auch fahrlässige Brandstiftung schließt die Polizei somit aus. Nach weiteren Erkenntnissen deutet vieles auf einen technischen Defekt hin. Dazu gebe es mehrere Möglichkeiten, schildert Lechner, die aber letztlich “wegen des hohen Zerstörungsgrades“ nicht ermittelt werden könnten. Das Feuer könnte unter anderem in einer der Landmaschinen oder aber in der Technik der Fotovoltaikanlage ausgebrochen sein.

    Bei dem Feuer am Freitag, 22. Januar, ist ein immenser Sachschaden entstanden. Menschen und Tiere wurden laut Polizei nicht verletzt. Als die Feuerwehr kurz nach der Alarmierung an der Maschinenhalle eintraf, soll vor allem der vordere Bereich in Flammen gestanden sein, wie Einsatzleiter Thomas Fink sagte. Bis das Feuer unter Kontrolle war, schätzten die Feuerwehrleute den Brand vor allem deshalb als gefährlich ein, weil die Flammen drohten, auf benachbarte Gebäude überzugreifen.

    Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Oettingen, Munningen, Schwörsheim, Wechingen, Fessenheim, Pfäfflingen und Laub. Zudem kamen die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UGÖEL) aus Donauwörth sowie die Polizei und der Rettungsdienst. Vertreter der Gemeinde kümmerten sich um die Verpflegung der rund 150 Einsatzkräfte. Später am Abend ist auch die Nördlinger Feuerwehr alarmiert worden, um die Atemschutzträger zu unterstützen.

    Lagebesprechung während des Großeinsatzes in Munningen. Dort ist vor einer Woche eine Maschinenhalle ausgebrannt.
    Lagebesprechung während des Großeinsatzes in Munningen. Dort ist vor einer Woche eine Maschinenhalle ausgebrannt.

    Weil das kontaminierte Löschwasser in die angrenzende Wörnitz lief, wurden zwei Ölsperren errichtet und das Wasserwirtschaftsamt verständigt.

    Einsatzleiter und Kreisbrandinspektor Thomas Fink zog noch am vergangenen Freitagabend eine erste Bilanz während einer Lagebesprechung. Er lobte die Einsatzkräfte, ihre Arbeit sei „einwandfrei“ gewesen und gerade in Bezug auf die andauernde Pandemie „vorbildlich“. Die örtlichen Feuerwehren hielten noch bis in die früheren Morgenstunden Brandwache, um auf ein erneutes Aufflammen sofort reagieren zu können.

    Nach dem Brand galt in der ausgebrannten Maschinenhalle und im angrenzenden Bereich Einsturzgefahr, weshalb sich die Brandermittlungen zunächst verzögerten.

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