Der Kampfmittelräumdienst hat am Freitagnachmittag in Möttingen eine Handgranate gesprengt, die ein Anwohner in seinem Garten gefunden hatte. Eine Handgranate in Möttingen? Bürgermeister Timo Böllmann ist auch noch einen Tag nach dem überraschenden Fund verdutzt.
Er habe die Nachricht auf der Homepage der Heimatzeitung gelesen, sagte er gegenüber unserer Zeitung und räumte ein, etwas verwundert über die Polizei zu sein, weil sie ihn nicht zeitnah informiert habe. „Als Bürgermeister habe ich wohl das Recht, Bescheid zu bekommen, wenn sich etwas in meiner Gemeinde ereignet.“ Aber was soll’s. „Hauptsache nichts passiert“, meinte Böllmann erleichtert.
Aufgetaucht ist die Handgranate am Freitag auf einem Grundstück in der Nähe des alten Feuerwehrhauses am Bachweg nicht weit entfernt vom Wohngebiet Baadfeld, wie zu erfahren war. Der Grundstückseigentümer hat nach Auskunft der Nördlinger Polizeiinspektion in seinem Hof gegraben, als plötzlich der Sprengsatz zum Vorschein kam. Der Mann habe daraufhin völlig richtig gehandelt und die Polizei informiert, die sofort rausgefahren sei und Bilder von dem Fund gemacht habe.
Abtransport zu gefährlich: Kampfmittelräumdienst muss kommen
Diese seien umgehend zu einer Firma für Kampfmittelbeseitigung in der Nähe von Ingolstadt übermittelt worden, die noch am selben Tag angerückt sei. Weil ein Abtransport des gefährlichen Gegenstandes als zu riskant erschien, hätten sich die Experten dafür entschieden, die Granate vor Ort kontrolliert zu sprengen.
Es habe dabei keine große Explosion gegeben, sondern lediglich einen „Wumms“, wie die Polizei angab. Wie die Granate auf das Grundstück kam, ist bis dato nicht geklärt.
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