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Möttingen: Gemeinderäte wollen, dass Kreuzung bei Grosselfingen entschärft wird

Möttingen

Gemeinderäte wollen, dass Kreuzung bei Grosselfingen entschärft wird

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    Die Kreuzung der Bundesstraße 25 auf Höhe Grosselfingen soll nicht ausgebaut werden. Das kritisieren einige Gemeinderäte in Möttingen.
    Die Kreuzung der Bundesstraße 25 auf Höhe Grosselfingen soll nicht ausgebaut werden. Das kritisieren einige Gemeinderäte in Möttingen. Foto: Szilvia Izsó

    Einige Gemeinderäte in Möttingen können sich mit den Planungen des Staatlichen Bauamtes Augsburg zum dreispurigen Ausbau der Bundesstraße 25 zwischen Nördlingen und Möttingen weiterhin nicht anfreunden. In der jüngsten Sitzung des Gremiums, bei der es um eine Stellungnahme zum eingeleiteten Planfeststellungsverfahren für den dritten Bauabschnitt ging, wurde einmal mehr die Absicht der Straßenbaubehörde kritisiert, die Kreuzung Grosselfingen/Balgheim nahezu unverändert zu belassen und damit eine erhebliche Gefahrenstelle nicht zu entschärfen. Es müsse wenigstens eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 Kilometern pro Stunde in diesem Abschnitt geben, so die Forderung.

    Kreuzung B25 auf Höhe Balgheim: Wenig Hoffnung auf Entschärfung

    Außerdem wünscht die Gemeinde, dass die Trasse nach Fertigstellung nicht als Kraftfahrtstraße ausgewiesen wird. Wäre dies der Fall, könnten landwirtschaftliche Fahrzeuge nicht mehr fahren und müssten unter Umständen weite Umwege in Kauf nehmen. Nicht auszuschließen sei dann der Bau eines parallel verlaufenden neuen Wirtschaftsweges mit einem zusätzlichen hohen Flächenverbrauch. Bürgermeister Erwin Seiler äußerte sich recht pragmatisch und meinte, die Haltung Möttingens zur Trassenplanung werde das Staatliche Bauamt Augsburg wohl kaum beeindrucken.

    Einverstanden erklärte sich der Gemeinderat mit der Aufteilung der vorgesehenen neuen Baugebiete „Steinacker“ in Balgheim und „Kirchgewanne“ in Enkingen in jeweils zwei Bauabschnitte. In Enkingen muss für die Erschließung des neuen Wohngebietes eine Streuobstwiese mit rund 40 Bäumen weichen. Laut Bebauungsplan ist dafür jedoch eine entsprechende Ersatzbepflanzung vorgeschrieben.

    Umstritten war die mehrheitliche Zustimmung des Gremiums zu einer Tektur zum Neubau einer Gewerbehalle im Enkinger Wegfeld. Der Bauherr hatte ursprünglich gegenüber der Gemeindeverwaltung angegeben, in der Halle einen Handwerksbetrieb mit entsprechenden Arbeitsplätzen ansiedeln zu wollen. Mittlerweile, so Bürgermeister Seiler, werde das Gebäude lediglich als Lagerhalle genutzt und entspreche somit nicht dem ursprünglichen Vorhaben. Als einzige hatte Gemeinderätin Dr. Sigrid Scharrer-Bothner (Enkingen) den Mut, einem entsprechenden Tekturplan des Unternehmers nicht zuzustimmen.

    Wenngleich das Vorgehen des Bauherrn rechtlich in Ordnung sein möge, sollte man ein öffentliches Zeichen setzen, dass ein derartiges Verhalten gegenüber der Kommune nicht gutgeheißen werden könne, betonte sie. Neben dem Rest des Gremiums konnte sich auch Rathauschef Seiler nicht dazu durchringen, gegen die geänderten Planungen zu stimmen. Er meinte nur schulterzuckend: „Selbst wenn wir dagegen sind, wird das Landratsamt unsere ablehnende Haltung durch eine Zustimmung ersetzen.“

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