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Mönchsdeggingen: In Nachbars Garten

Mönchsdeggingen

In Nachbars Garten

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    Im Garten von Hans und Karin Bergdolt in Mönchsdeggingen ließen sich schon am Vormittag Dutzende Besucher inspirieren. Im ganzen Ries zeigtem Besitzer beim Tag der offenen Gartentür ihre Gärten.
    Im Garten von Hans und Karin Bergdolt in Mönchsdeggingen ließen sich schon am Vormittag Dutzende Besucher inspirieren. Im ganzen Ries zeigtem Besitzer beim Tag der offenen Gartentür ihre Gärten. Foto: Christina Zuber

    Wer ein paar Stunden Glück sucht, soll Wein trinken. Wer ein paar Monate Glück sucht, soll sich verlieben. Wer ein Leben lang glücklich sein will, der solle sich einen Garten anschaffen. So sagt der Volksmund.

    Gestern machten sich viele Rieser auf den Weg, um das Glück in verschiedensten Gärten zu suchen – beim Tag der Offenen Gartentür. In Wemding, Laub und Oettingen hatten Gartenfreunde ihre Türen für Besucher geöffnet. Einen besonders schönen Garten gab es in Mönchsdeggingen zu sehen.

    Seit 30 Jahren wohnen Karin und Hans Bergdolt in der Sudetenstraße. Der Garten ist beider liebstes Hobby und „Projekt“. Immer wieder ist ein Stückchen dazugewachsen. Neben dem kleinen Bauerngarten, der von einer Buchs-Hecke eingegrenzt wird, gibt es verschiedene Sitz-Bereiche zum Verweilen. Blickfang für die jüngsten Besucher ist das alte Baumhaus der Bergdolt-Kinder. Clara und Moritz sind aus dem Alter schon heraus – heute gibt es einen Hasenstall und einen üppigen Rosenstrauch darunter und daneben. Ein Lieblingsplatz ist die „Klosterecke“: Von der gemütlichen Bank aus hat man freien Blick auf die Klosterkirche. Für die Garten-Fotografien von

    Hand in Hand schlendern Gertraud Offinger und Fritz Ruß durch den Garten. Die Birkhausenerin hat selbst einen großen Garten mit vielen Blumen. Ihr Begleiter wohnt in der Nähe von Ulm und ist auch ein Gartenfreund. Seit drei Jahren sind sie ein Paar. Beide lieben Gartenarbeit, Waldspaziergänge und die Natur. „Der Gingko-Baum ist schon etwas Besonderes“, sagt Fritz Ruß anerkennend. „Ja, so ein Baum würde mir auch gefallen“, sagt

    Gregor Berchtenbreiter steht am Bauerngarten und inspiziert die Tomatenpflanzen. Zusammen mit seiner Tochter Edith Berchtenbreiter-Beck und den Enkeln will er Anregungen für den Garten sammeln. Der Grosselfinger Rentner verbringt viel Zeit in seinem Garten und in den Gärten der Töchter. Da gibt es viel zu tun. „Ich könnte noch jemanden einstellen“, sagt er mit breitem Lachen. Tomaten, Paprika und Kürbis – Ehrensache für ihn, dass er selber Pflanzen zieht. Seine Tomaten sind in diesem Jahr leider nichts geworden, gibt er zu. Erstmals in seiner Gärtner-Laufbahn hat er zum Dünger gegriffen – und das hat den Tomaten wohl nicht gutgetan. Zusammen mit seiner Tochter will er beim Aktionstag noch einen weiteren Garten besuchen, in dem es Hühner gibt. „Das wäre auch was für uns“, sagt

    In der Sitzecke mit modernen roten Kunststoffsesseln steht Angelika Tanzer. Sie war vor einigen Jahren schon mal bei Bergdolts zu Besuch und ist beeindruckt, wie der Garten sich seither verändert hat. „Man kann sich ein kleines Paradies schaffen“, sagt die Nördlingerin voller Lob. Sie hat selbst einen kleinen Garten in der Innenstadt. Gartenarbeit ist für sie fast wie Meditation. Sie achtet darauf, dass sie heimische Pflanzen im Garten hat, um zum Beispiel für Insekten eine Heimat zu schaffen. Die dichte Hainbuchen-Hecke als Sichtschutz gefällt ihr sehr gut.

    Karin Bergdolt genießt ihren Garten zu jeder Jahreszeit. Bereits im Februar blüht die Hamamelis, „eine Diva“, sagt die Gartenbesitzerin. Dieser Pflanze dürfe nichts zu nahe kommen. Indianer-Nessel, Seedung, Waldrebe und Korkspindel haben unterschiedliche Blütezeiten, sodass die Familie vom Wohnzimmerfenster aus ständig ein neues Bild hat. Der Gingko-Baum ist im Herbst ein Höhepunkt im Garten – dann werden seine Blätter golden.

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