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Mönchsdeggingen: Freizeitbad "Almarin": Weiterführen ja – aber wie?

Mönchsdeggingen

Freizeitbad "Almarin": Weiterführen ja – aber wie?

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    Rund 250 Zuhörer waren in den Saal des Gasthauses "Zur Rose" gekommen, um ihre Solidarität mit dem Freizeitbad "Almarin" zu bekunden.
    Rund 250 Zuhörer waren in den Saal des Gasthauses "Zur Rose" gekommen, um ihre Solidarität mit dem Freizeitbad "Almarin" zu bekunden. Foto: privat oh

    Hat das Freizeitbad „Almarin“ in Mönchsdeggingen noch eine Zukunft? Diese Frage beschäftigte am Wochenende die Veranstaltung „CSU vor Ort“ mit Landrat Stefan Rößle. Wie sehr der Bevölkerung das Thema auf den Nägeln brennt, machte die für eine Parteiveranstaltung ungewöhnlich hohe Besucherzahl deutlich: Rund 250 Zuhörer waren in den Saal des Gasthauses „Zur Rose“ gekommen, um ihre Solidarität mit dem Almarin zu bekunden. Der Tenor an dem Abend war eindeutig: Mit dem Bad muss es weitergehen.

    Perspektiven aufgezeigt

    Aber wie? Der Landrat zeigte erste Perspektiven auf: Zunächst soll die Firma MR Plan aus Donauwörth ein Gutachten anfertigen und darin künftige Nutzungsmöglichkeiten aufzeigen. Zwei Lösungsansätze hätte Rößle gerne untersucht: Eine „kleine Lösung“, sprich eine Renovierung des Bades nur für den Schul- und Vereinssport sowie eine „große Lösung“ mit Allem drum und Dran: Saunalandschaft, Freibecken, Rutschen und Bewirtschaftung. Als zweiten Schritt kann sich der Landrat die Gründung eines Zweckverbandes vorstellen, in dem die Kommunen im Einzugsgebiet von Mönchsdeggingen Mitglieder sind und das Bad betreiben.

    Ein Investor werde sich wohl kaum finden lassen.

    Zunächst müssten jedoch die Ergebnisse der Studie abgewartet werden, von der man sich konkrete Zahlen über die Investitionskosten erhoffe. Der Landkreis werde sich an den Kosten für Gutachten (rund 10000 Euro) beteiligen, stellte Rößle in Aussicht, das die Gemeinde in Auftrag geben und auch bezahlen werde, wie er in einem Gespräch mit Bürgermeister Karl Wiedenmann bereits besprochen habe.

    Wiedenmann versicherte den Zuhörer, der Gemeinderat werde alles unternehmen, um das Bad wieder eröffnen zu können. „Allein schaffen wir das jedoch nicht. Dazu brauchen wir die Hilfe Anderer“.

    Der Landrat appellierte an die zahlreich anwesenden Bürgermeister aus dem Ries, offen für eine Zweckverbandslösung zu sein. „Das wären neue Wege, die wir beschreiten könnten“. Der Landkreis selbst werde sich zurückhalten, denn: „Wir können uns nicht, in welcher Form auch immer, am Betrieb eines Hallenbades beteiligten“, erklärte Rößle und verwies auf die übrigen Bäder im Kreis, für die die jeweiligen Kommunen sofort das Gleiche fordern würden. Auch im Donau-Rieser Kreistag gebe es dafür keine Mehrheit.

    Möttingens Bürgermeister Erwin Seiler äußerte als Einziger spontan die Bereitschaft, an einer Zweckverbandslösung mitzuwirken. Seine übrigen Kollegen hielten sich an diesem Abend mit Zusagen zurück.

    In der anschließenden Diskussion sprachen sich ausnahmslos alle Wortmeldungen für den Erhalt des Bades aus. Eine Bürgerin wies darauf hin, dass das Almarin bisher das einzige Bad im Landkreis gewesen sei, das ganzjährig geöffnet hatte. Sie erwähnte den Behindertenschwimmsport, der im Almarin optimale Bedingungen vorgefunden habe. Jetzt müsse man sich auf die restlichen Bäder aufteilen. Ein anderer Bürger richtete den Blick auf den Schulsport. Die Schüler müssten nach Harburg zum Schwimmunterricht gefahren werden, was ein zusätzlicher Aufwand sei.

    Zeit bis zum Herbst

    Landrat Stefan Rößle und Mönchsdeggingens Bürgermeister Wiedenmann wollen sich bis zum Herbst Zeit geben, bis konkrete Perspektiven für das Almarin auf dem Tisch liegen. Wie berichtet, hat das Freizeitbad im Dezember vergangenen Jahres seine Pforten geschlossen, weil die Familie Schabert aus Brachstadt aufgrund zurückgehender Besucherzahlen keinen wirtschaftlichen Betrieb mehr gewährleisten konnte, geschweige denn zu Zukunftsinvestitionen finanziell in der Lage war. bs

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