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Mönchsdeggingen: Der Lockdown-Maibaum von Mönchsdeggingen

Mönchsdeggingen

Der Lockdown-Maibaum von Mönchsdeggingen

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    Der „Lockdownbaum“ am Ortsrand von Mönchsdeggingen.
    Der „Lockdownbaum“ am Ortsrand von Mönchsdeggingen. Foto: Lukas Rühl

    Wir befinden uns im Jahre 2021 nach Christus. Das ganze Ries ist von einem bösen Virus besetzt. Das ganze Ries? Nein! Unbeugsame junge und jüngste Leute hören nicht auf, dem Virus Widerstand zu leisten und ihre Traditionen rund um den 1. Mai aufrechtzuerhalten. Frei nach dem Vorspann aller Asterix-Bände könnte man beschreiben, was in den vergangenen Wochen trotz der Corona-Beschränkungen in manchem Rieser Dorf und in privaten Gärten vor sich ging. Diese Aktivitäten würdigen wir auf einer Sonderseite in dieser Ausgabe und in einer weiteren voraussichtlich am Mittwoch. Eine ganz besondere Aktion in Mönchsdeggingen wollen wir jedoch an dieser Stelle schildern.

    „Wir sind eine Gruppe junger Leute aus Mönchsdeggingen, die sich etwas für den 30. April ausgedacht haben“, schreibt Lukas Rühl im Namen dieser Gruppe. Idee sei es gewesen, trotz der momentanen Lage einen Maibaum im Dorf aufzustellen; es sollte jedoch kein normaler Baum werden. Die Gruppe beschloss, den Baum dem Thema Corona zu widmen. Zuerst sei die Aktion mit Bürgermeisterin, Förster und dem Feuerwehrkommandanten besprochen worden; als sie die Erlaubnis bekamen, konnten die jungen Leute loslegen.

    Corona-Beschränkungen große Herausforderung

    „Wir haben einen Baum ausgesucht, bezahlt und gefällt, nach Hause transportiert und geschnitzt. Hierbei ist es eine große Herausforderung gewesen, die geltenden Corona-Beschränkungen einzuhalten“, so Lukas Rühl weiter. Da die Mitglieder der Gruppe seit Jahren an den Maibäumen aktiv seien, habe man natürlich gewusst, was an Arbeit auf die Mitarbeitenden zukommen würde. Das Aufrichten des Baumes habe dann ein benachbarter Lohnunternehmer mit einem Forstkran übernommen.

    Die bisherigen Reaktionen auf den Baum seien durchweg positiv und die Organisatoren würden fleißig gelobt. Wichtig sei der Gruppe aber vor allem eines: „Das Eingeschnitzte soll die Leute zum Nachdenken anregen, aber die Auslegung der Botschaft bleibt offen. Uns war es wichtig, niemanden direkt anzugreifen oder zu ärgern.“

    Eingeschnitzt ist:

    - LockdownBaum

    - Das Leben ist zu kurz für Irgendwann

    - 2020-20XX

    - Covid-19

    Zudem sei der gebundene Kranz mit verbrauchten Mund-Nase-Masken dekoriert worden. „Wir haben uns gedacht, dass eine Erklärung unserer Überlegungen hilfreich sein könnte, da selbst im eigenen Dorf noch kaum einer weiß, welche Gruppe den Baum aufgestellt hat“, schließt Lukas Rühl seine Mail.

    Beim Teutates! Wenn ihnen nicht gerade der Himmel auf den Kopf fällt, haben sie tolle Ideen, diese jungen Burschen (und Mädels?) aus Mönchsdeggingen...
    (mit pm)

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