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Medizin: Donau-Ries-Klinik: Frauenarzt kündigt

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Donau-Ries-Klinik: Frauenarzt kündigt

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    Chefarzt Dr. Armin Both verlässt die Donau-Ries-Klinik in Donauwörth. Jetzt muss das gemeinsame Kommunalunternehmen eine Nachfolger für den Frauenarzt suchen. Für die Geburtshilfe und Gynäkologie am Stift ist einer gefunden: Kiriakos Savvidis. 
    Chefarzt Dr. Armin Both verlässt die Donau-Ries-Klinik in Donauwörth. Jetzt muss das gemeinsame Kommunalunternehmen eine Nachfolger für den Frauenarzt suchen. Für die Geburtshilfe und Gynäkologie am Stift ist einer gefunden: Kiriakos Savvidis. 

    Paukenschlag am Donauwörther Krankenhaus: Aus Protest gegen den Aufbau einer gynäkologischen Hauptabteilung am Nördlinger Stiftungskrankenhaus (wir berichteten), hat der langjährige Chefarzt der Frauenklinik an der Donau-Ries-Klinik, Dr. Armin Both, zum Jahresende sein Arbeitsverhältnis gekündigt. Versuche von Landrat Stefan Rößle und dem Vorstand des gemeinsamen Kommunalunternehmens (gKU), den angesehenen Mediziner zu halten, schlugen fehl. Both hatte auch das Angebot abgelehnt, neben Donauwörth die Gynäkologie am Stift mit zu betreiben. Wie zu erfahren war, hält Both die Etablierung einer zweiten

    „Wir bedauern das sehr“, sagte der Landrat am Freitag nach einer gKU-Verwaltungsratssitzung bei einer Pressekonferenz. Laut Rößle wechselt Both im neuen Jahr an das Josefinum in Augsburg. Die Lücke, die er hinterlässt, wollen die gKU-Verantwortlichen so schnell wie möglich schließen. Vorstandsvorsitzender Jürgen Busse geht davon aus, dass die Stelle so attraktiv sei, dass dies auch gelingen werde. Im Übrigen blieben die zwei „starken Oberärztinnen“ an Bord, sodass die Abteilung für eine Übergangszeit im Notfall auch ohne Chefarzt weitergeführt werden könnte.

    Boths Abgang ist somit der Preis für die Etablierung der neuen Hauptabteilung am Nördlinger Stift, deren künftiger Chefarzt Kiriakos Savvidis gestern vom Verwaltungsrat offiziell zum 1. Oktober berufen wurde. Daneben würden noch vier bis fünf weitere Arzte benötigt, betonte Verwaltungsratschef Rößle. Er sei optimistisch, diese auch rechtzeitig gewinnen zu können. Ziel sei es zudem, acht Hebammen zu beschäftigen.

    Finanziell werde die Nördlinger Geburtshilfe auf soliden Beinen stehen können, so der Landkreischef weiter. Ab 2020 würden jedes Jahr vom Bund rund 400000 Euro an Fördermitteln fließen. Hinzu kämen jährliche Zuschüsse des Freistaates Bayern, der 80 Prozent des Betriebsdefizites trage. „Hier können wir auch mit 400000 bis zu einer halben Million Euro rechnen.“

    Im Zeit- und Kostenrahmen bewegten sich die laufenden Bauprojekte des Kommunalunternehmens, wie die Neubauten der Donauwörther Krankenpflegeschule sowie der Intensivstation und der Notaufnahme an der Donau-Ries-Klinik, sagte Vorstand Dr. Roland Buchheit. Auch der Anbau für den Kernspintomografen am Nördlinger Krankenhaus laufe nach Plan. Einer Inbetriebnahme im ersten Quartal 2020 stehe aus derzeitiger Sicht somit nichts im Weg.

    Im Zuge seiner geplanten Nachhaltigkeitsstrategie für den Landkreis werde er auch entsprechende Vorschläge für den Bereich des gemeinsamen Kommunalunternehmens vorlegen, kündigte Stefan Rößle auf Nachfrage unserer Zeitung an.

    Jürgen Busse ergänzte, dass bereits jetzt auf eine nachhaltige Energieversorgung im gKU geachtet werde. So sei beispielsweise das Stiftungskrankenhaus an die Reimlinger Biogasanlage angeschlossen, am Seniorenheim Rain laufe mittlerweile ein Blockheizkraftwerk und im Bereich der Verpflegung würden regionale Produkte bevorzugt.

    Informationen zum neuen Chefarzt am Nördlinger Krankenhaus, Kiriakos Savvidis, gibt es hier: Neuer Chefarzt: Eine Perspektive für die Geburtshilfe

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