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Literatur: Den Klassikern einen Abend gewidmet

Literatur

Den Klassikern einen Abend gewidmet

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    Zum Abschluss der Aktion „Nördlingen liest ein Buch“ gab es einen zusätzlichen Goethe-Schiller-Abend (von links nach rechts): Ralf Lehmann von der Buchhandlung Lehmann, Evelyn Fischer von Osiander, Kathrin Häffner von der Stadtbibliothek und Maria Wittner, eine der beiden Gewinnerinnen der Buchpaket-Verlosung.
    Zum Abschluss der Aktion „Nördlingen liest ein Buch“ gab es einen zusätzlichen Goethe-Schiller-Abend (von links nach rechts): Ralf Lehmann von der Buchhandlung Lehmann, Evelyn Fischer von Osiander, Kathrin Häffner von der Stadtbibliothek und Maria Wittner, eine der beiden Gewinnerinnen der Buchpaket-Verlosung. Foto: Gabi Burger

    Nachdem die fünf Leseabende zu Christian Tielmanns Buch „Unsterblichkeit ist auch keine Lösung“ so ein großer Erfolg gewesen sind, lag es nahe, sich an einem zusätzlichen Goethe-Schiller-Abend mit den Originaltexten der beiden Klassiker zu beschäftigen. Deshalb trafen sich zahlreiche Interessierte und Mitwirkende zu einem äußerst abwechslungsreichen Leseabend in der Stadtbibliothek Nördlingen.

    Den Anfang machte die lebendige Inszenierung der Ballade „Der Taucher“ von Schiller. Die Schüler der 9. Klasse des Werkmeister-Gymnasiums Neresheim unter der Leitung von Alexandra von Bargen trugen den Text mit verteilten Rollen und einem Background-Flüsterchor vor und begeisterten so die Zuhörer – ein erster Höhepunkt des Abends. Ralf Lehmann beleuchtete mit einem Auszug aus dem Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe das Verhältnis der beiden Klassiker. Eine anschließende Präsentation von Bibliotheksleiterin Kathrin Häffner zum Thema „Goethe und die Frauen“ stellte einige der zahlreichen Liebschaften des Universalgenies vor. Die Frau, die nach 18 Jahren in wilder Ehe endlich vom Meister geheiratet wurde, war Christiane Vulpius.

    Mit welcher Häme die Zeitgenossen und -genossinnen auf die nicht standesgemäße Partie reagierten, wurde an einigen Zitaten deutlich, die von Frau von Bargen und zwei Schülerinnen vorgetragen wurden. Dass das Verhältnis Goethes zu seiner „Christel“ aber ein sehr liebevolles war, zeigte ein kurzer Briefwechsel zwischen den beiden, den Ralf Lehmann und Gabi Burger mit verteilten Rollen lasen.

    Im Anschluss kamen die Vorleser zu Wort, die der Aufforderung gefolgt waren, ihren Lieblingstext vorzutragen: Frau Drescher warf den schillerschen Handschuh, Herr Holzhey zitierte aus dem Faust mit Hilfe seiner Handpuppe Dr. Faustus, Frau Rikanovic berührte sehr mit dem Gedicht „Hoffnung“ von Schiller und dem goetheschen „Woher sind wir geboren“, Frau Gerlinger wollte mit der „Vollmondnacht“ von Goethe einen Kuss „Ich will küssen! Küssen! Sagt ich“ einfordern, Frau Götz zitierte Stellen zum Thema Schule aus „Dichtung und Wahrheit“ und zuletzt überraschte Frau Wittner mit der „Rettung“ von Goethe und einer Adaption in Mundart.

    Die Veranstaltung schloss mit einer Buchpaketverlosung unter allen Abstimmungsteilnehmern und dem Versprechen, die Reihe „Nördlingen liest ein Buch“ auf jeden Fall in zwei Jahren fortzuführen. (pm)

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