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Laub: Bürgerversammlung: Einwohner fordern Tempolimit

Laub

Bürgerversammlung: Einwohner fordern Tempolimit

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    In Laub schlängelt sich die Hauptstraße kurvig um die Kirche. Viele Einwohner stört, dass Autofahrer ihre Geschwindigkeit nicht den Gegebenheiten anpassen. Einige fordern deshalb ein Tempolimit von 30 Stundenkilometern in diesem Bereich.
    In Laub schlängelt sich die Hauptstraße kurvig um die Kirche. Viele Einwohner stört, dass Autofahrer ihre Geschwindigkeit nicht den Gegebenheiten anpassen. Einige fordern deshalb ein Tempolimit von 30 Stundenkilometern in diesem Bereich. Foto: Philipp Wehrmann

    Schnell fahrende Autos auf der Hauptstraße sind einigen Laubern schon lange ein Ärgernis. Viele wünschen sich ein Schild, das die Geschwindigkeit auf 30 Stundenkilometer beschränkt. Passiert ist bisher nichts – doch Bürgermeister Dietmar Höhenberger will das ändern.

    Bei der Bürgerversammlung im Sportheim Laub hatten Bürger die Möglichkeit, mit dem Bürgermeister und dem Gemeinderat zu diskutieren und ihre Anliegen vorzutragen. Einige forderten, die Geschwindigkeit auf der Hauptstraße im Bereich der Kirche auf 30 Stundenkilometer zu beschränken. Höhenberger sagte, es habe in den vergangenen Jahren mehrere Anfragen an das Landratsamt Donau-Ries gegeben. Der letzte Antrag sei aber vom damaligen Tiefbauamtsleiter Hans Kaltner abgelehnt worden.

    Ein Bürger hakte nach, was denn die Argumente des Landratsamts gegen eine Geschwindigkeitsbegrenzung gewesen wären. Gerade ältere Menschen hätten Probleme, die Straße auf dem Weg zur Kirche zu überqueren. Er verlangte, dass die Meinung der Bürger höher bewertet werden müsse.

    Der Verkehrsfluss müsse gewährleistet werden

    Höhenberger erklärte, dass eine Geschwindigkeitsbeschränkung einer Hauptstraße üblicherweise nur in der Nähe von Schulen und Kindergärten genehmigt würde. Außerdem handle es sich der Unfallstatistik nach glücklicherweise nicht um eine Gefahrenstelle. Er sehe die Problematik aber selbst.

    Auf dem Weg zur Veranstaltung sei ihm ein Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit von „nicht unter 50“ Stundenkilometern auf der Mitte der Fahrbahn entgegengekommen. Geschwindigkeitskontrollen hätte es zwar gegeben, außergewöhnlich viele Verstöße hätte es aber nicht gegeben. Er werde sich zukünftig trotzdem für eine Geschwindigkeitsbegrenzung einsetzen.

    Derzeit liege kein Antrag auf eine Geschwindigkeitsbegrenzung in Laub vor, sagt Gabriele Hoidn vom Landratsamt auf Nachfrage der Rieser Nachrichten. Da es sich um eine Kreisstraße handle und sie für den überörtlichen Verkehr genutzt werde, müsse der Verkehrsfluss gewährleistet werden. Die Straße sei sehr kurvig, deshalb reduziere sich die Geschwindigkeit von selbst.

    Verlegung der Stromleitungen in Laub

    Als rechtliche Grundlage für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer müsse eine besondere Gefahrenlage gegeben sein. Weder hätte man diese bei der letzten Überprüfung mit Beteiligung der Polizei feststellen können, noch seien Unfälle an dieser Stelle gemeldet worden. Einfacher gestalte sich eine Geschwindigkeitsbegrenzung bei einer Gemeindestraße. Eine Umstufung sei grundsätzlich möglich, allerdings sei dies ein langwieriger Prozess. Außerdem müsse die Gemeinde dann die Straßenbaulast tragen.

    Ein Bürger brachte bei der Bürgerversammlung die Frage auf, ob eine Verlegung der Stromleitungen in Teilen Laubs, von den Dächern unter die Erde, geplant sei. Höhenberger antwortete, es hätte bereits eine Anfrage der EnBW gegeben. Ein Unternehmensvertreter fragte 2014, ob der Gemeinderat mit einer derartigen Maßnahme in den nächsten zwei Jahren einverstanden wäre und sich beteiligen würde.

    Trotz Zusage des Gemeinderats sei seither nichts passiert. Er hätte sich zwar nochmal bei EnBW erkundigt, jedoch mangele es dem Unternehmen derzeit an Baukapazitäten. Wenn die Möglichkeit aufkomme, würde sich die Gemeinde jedoch daran beteiligen.

    Leer stehende Häuser im Ortskern Laub

    Auch die Problematik leer stehender Häuser im Ortskern wurde von einem Einwohner angesprochen. Der Bürgermeister verwies auf ein Flächenmanagement-Projekt, das in Kooperation mit dem Bayerischen Landesamt für Umwelt und dem Landkreis durchgeführt werde. Im Zuge dessen werde eine Datenbank erstellt, in der unter anderem Objekte geführt werden, die bereits leer stehen oder bei denen ein Leerstand in absehbarer Zeit denkbar wäre.

    Diese Datenbank helfe der Gemeinde dabei, mit Betroffenen in Kontakt zu treten und sich zum Beispiel darüber zu informieren, was mit den Gebäuden im Falle einer Erbschaft passiere. Dadurch könne man den verfügbaren Baugrund besser planen. Um die Attraktivität des Ortskerns zu fördern, leite er Interessenten auch an private Verkäufer weiter, obwohl die Gemeinde noch eigene Bauplätze zu verkaufen hätte.

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