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Landwirtschaft: Mehr Schweine auf einem Haufen

Landwirtschaft

Mehr Schweine auf einem Haufen

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    Inzwischen haben 28 Prozent aller Betriebe im Landkreis Donau-Ries mehr als 100 Schweine. Generell wächst der Schweinebestand in Bayern.
    Inzwischen haben 28 Prozent aller Betriebe im Landkreis Donau-Ries mehr als 100 Schweine. Generell wächst der Schweinebestand in Bayern.

    Am Wochenende wird es wieder heiß. Für viele heißt es dann: Grill anschmeißen und in geselliger Runde den heißen Tag ausklingen lassen. Ein gutes Stück Fleisch, oder gerne auch mehrere, dürfen dabei natürlich nicht fehlen – am besten direkt aus der Region. Davon müssten die Landwirte doch eigentlich profitieren, könnte man meinen. Jedoch gibt es im Landkreis Donau-Ries immer weniger Betriebe, die Zuchtsäue oder Mastschweine halten.

    Dass die Zahlen schon mehrere Jahre lang sinken, schildert Johann Roßmanith vom Amt für Landwirtschaft. Während es im Landkreis vor zehn Jahren noch etwa 840 Halter von Mastschweinen gab, sind es 2015 nur noch 460. Und auch die Zuchtsauenhalter wurden deutlich weniger: Waren es 2005 noch knapp 430 Halter, sind es dieses Jahr nur noch 170. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen seien ungünstiger als früher, sagt Roßmanith. Es gebe aber eine Reihe von Gründen, die dazu führen, dass immer mehr Betriebe schließen und nur noch wenige nachkommen würden. Der finanzielle Aspekt sei einer davon. Zudem sei es immer schwieriger, einen geeigneten Standort zu finden.

    Doch nicht nur im Landkreis Donau-Ries gibt es immer weniger Schweinehalter. Eine Statistik des bayerischen Landesamts zeigt, dass in Bayern die Anzahl von Schweinehaltern im Vergleich zum vergangenen Jahr um fast sieben Prozent gesunken ist. Dennoch geht in

    Doch ab welchen Zahlen kann man eigentlich von Massentierhaltung sprechen? Roßmanith meint dazu: Es gebe keine Fixzahl. Mit der heutigen Technik mache es im Grunde keinen Unterschied, ob man 300 oder 1000 Schweine halte. Das Verhältnis von der bewirteten Fläche und der Anzahl der Tiere müsse eben stimmen.

    Der Landwirt Johannes Mährle aus Nördlingen profitiert ebenfalls von der neuen Technik. Inzwischen sei eben alles viel automatisierter. Zum Beispiel könne er Luftzufuhr, Temperatur und ähnliches über ein Tablett steuern. Dadurch sei es, zum einen effizienter, zum anderen um einiges einfacher als früher, mehrere Schweine auf einmal zu halten. Deshalb würdens sich eben auch viele Betriebe vergrößern. Sein Großvater begann mit etwa 50 bis 100 Schweinen, erzählt Mährle. Inzwischen, 30 Jahre später, sind es knapp 1000 Mastschweine in seinem Betrieb. Indessen befindet sich auch einer der größten Mastbetriebe im Freistaats im Landkreis: die Straathof-Strehle GmbH, die ihre Betriebsstätten am Reichertsweiler Hof (Donauwörth) und auf Gut Sternbach (Amerdingen) hat. An den beiden Standorten werden rund 25000 Tiere gehalten.

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