Zwischen Maihingen und Dürrenzimmern soll ein neuer Radweg gebaut werden – und die Stadt Nördlingen drückt jetzt aufs Tempo. Grund dafür ist ein Förderprogramm des Bundes, von dem die Stadt profitieren will. Das sieht vor, dass der Bund 80 Prozent der Kosten für einen neuen
Der neue Radweg soll entlang der Kreisstraße DON 5 verlaufen. Eigentlich, so heißt es vonseiten der Stadt Nördlingen, wäre der Radwegeausbau entlang von Kreisstraßen Sache des Landkreises. Doch es gibt einen Beschluss des Kreisbauausschusses. Demzufolge übernimmt der Kreis Donau-Ries nur die Planung für neue Radwege, bezahlen müssen sie die Kommunen. „Aus unserer Sicht ist das nicht ganz optimal“, sagte Stadtkämmerer Bernhard Kugler am Montagabend in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses im Klösterle. Vielmehr wolle man selbst die Aufgaben des Bauherren übernehmen und ein Planungsbüro beauftragen. Eine entsprechende Vereinbarung will die Stadt mit dem
Die ersten Radler könnten die neue Verbindung Ende 2022 nutzen
Klappt es mit der Förderung, dann könnte es auch mit dem Bau recht schnell gehen. Die Kosten wären für Nördlingen überschaubar und lägen bei 120.000 Euro, referierte Kugler in der Sitzung. Die Gemeinde Maihingen müsste 124.000 Euro bezahlen, weil der Radweg zu einem etwas größeren Anteil auf deren Gemarkung verläuft. Auf den Kreis käme ein Anteil von rund 20.000 Euro an Planungsausgaben zu. Insgesamt werde der Radweg rund 1,1 Millionen Euro kosten. Im Gespräch mit unserer Zeitung sagte Kämmerer Kugler, Baubeginn könnte im Frühsommer des nächsten Jahres sein – und die ersten Radler könnten die neue Verbindung bis Ende 2022 nutzen.
Alexander Deffner (PWG) sagte in der Ausschusssitzung, es sei gut, dass die Stadt den Löwenanteil der Aufgaben übernehme, sonst würde man noch immer keinen Radweg bauen. Ob das Modell nicht auch für die Verbindungen zwischen Grosselfingen und Deiningen beziehungsweise Pfäfflingen und
Auch Landwirte sollen den Radweg nutzen können
Anliegen der Stadtteilliste war es, dass auch Landwirte den Radweg nutzen können, Gudrun Gebert-Löfflad und Fraktionsvorsitzender Thomas Mittring sprachen dessen Breite an. Die Verwaltung prüfe, an welche Bedingungen die Förderung geknüpft sei, antwortete Wittner. Rita Ortler (SPD) befürwortete, dass die Stadt Nördlingen die Bauherren-Tätigkeit übernimmt: „Wir können das effizient und schlagkräftig machen.“
Der Fraktionsvorsitzende von Grünen/Frauenliste, Wolfgang Goschenhofer, nahm für seine Partei in Anspruch, auf Kreisebene den neuen Radweg ins Spiel gebracht zu haben. Es gebe eine starke Frequenz auf dieser Strecke. Steffen Höhn, CSU-Fraktionsvorsitzender, widersprach dieser Darstellung: Bundestagsabgeordneter Ulrich Lange habe die Stadt auf das Förderprogramm aufmerksam gemacht, deshalb seien die Planungen vorangetrieben worden. Wittner stimmte zu: „Es ist toll, dass der Bund das so forciert.“ Ohne die Initiative der Stadt und den finanziellen Anschub des Bundes wäre wohl länger nichts passiert, vermutete der OB.