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Landkreis Donau-Ries: Wird Kloster Mönchsdeggingen zum Besucherzentrum?

Landkreis Donau-Ries

Wird Kloster Mönchsdeggingen zum Besucherzentrum?

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    Der Kreistag diskutiert in seiner Sitzung am Montag darüber, ob das Kloster Mönchsdeggingen zu einem Geopark-Ries-Besucherzentrum umgebaut wird. Es liegt eine Machbarkeitsstudie vor. Der Kosten-Anteil des Landkreises läge demnach bei 18 Millionen Euro.
    Der Kreistag diskutiert in seiner Sitzung am Montag darüber, ob das Kloster Mönchsdeggingen zu einem Geopark-Ries-Besucherzentrum umgebaut wird. Es liegt eine Machbarkeitsstudie vor. Der Kosten-Anteil des Landkreises läge demnach bei 18 Millionen Euro. Foto: Maria Leistner

    Die Idee ist nicht ganz neu: Bereits 2018 brachte Landrat Stefan Rößle im Zusammenhang mit der möglichen Wiederbelebung des Hallenbads Almarin in Mönchsdeggingen die Einrichtung eines Geopark-Ries-Besucherzentrums im ehemaligen Kloster der Südriesgemeinde ins Spiel. Der Landrat sieht eine große Chance, mit solch einer überregionalen Einrichtung die Region zu stärken und dem Tourismus, aber auch der Gastronomie im Landkreis, einen kräftigen Schub zu geben.

    Inzwischen liegt eine umfangreiche Machbarkeitsstudie über die Chancen und Risiken eines solchen Großprojektes vor, die der Donau-Rieser Kreistag am kommenden Montag diskutieren wird. Rößle hofft auf ein positives Votum des Gremiums, um das Vorhaben weiterverfolgen zu können und eines Tages die Zustimmung zu erhalten, das Zentrum auch tatsächlich verwirklichen zu können.

    Der Landkreischef bestätigte Informationen unserer Zeitung, wonach die Studie von einer Gesamtinvestitionssumme von rund 30 Millionen Euro für das Großvorhaben ausgehe. Der Anteil des Landkreises liege bei etwa 18 Millionen Euro. Die restliche Summe müsse von einem privaten Investor kommen, der sich bereit erkläre, auf dem Gelände unter anderem Übernachtungsmöglichkeiten, gastronomische Angebote und Tagungsräume zu schaffen.

    Eine Einrichtung schaffen, die weit über den Landkreis hinaus etwas Besonderes wäre

    Rößle spricht von einer „einmaligen Chance“, mit einem Besucherzentrum das Kloster Mönchsdeggingen wieder mit Leben zu erfüllen und eine Einrichtung zu schaffen, die für den Landkreis und weit darüber hinaus in Anlehnung an die bestehenden Besucherzentren in Nationalparks etwas ganz Besonderes wäre.

    Bereits jetzt sei man im Kreis mit dem Verein Geopark Ries selbst, einzigartigen Geotopen, aber auch dem Rieskratermuseum im Bereich der Geologie gut aufgestellt. Hinzu kämen mehrere Infozentren und Infostellen. Was noch fehle, sei eine zentrale Anlaufstelle. Diese Funktion könnte ein Besucherzentrum übernehmen, so der Landrat.

    Mit Verweis auf die Kreistagssitzung hielt sich Rößle mit inhaltlichen Aussagen zur Studie zurück. Eines sei jedoch darin deutlich zum Ausdruck gekommen: Das Zentrum könnte einen Besucherstrom auslösen, der das Mönchsdegginger Kloster zu einem überregionalen Anziehungspunkt machen würde. Klar sei zudem, dass ein solches Projekt nicht kurzfristig zu realisieren wäre, sondern auf lange Sicht zu sehen sei.

    Ein bedeutendes Leuchtturmprojekt

    Auf die Frage, ob es seitens des Landkreises vertretbar wäre, so viele Millionen dafür auszugeben, meinte Rößle: „Ich meine ja. Schließlich würde es sich um ein bedeutendes Leuchtturmprojekt handeln, von dem die gesamte Region nachhaltig profitieren könnte.“

    Ob der Kreis tatsächlich 18 Millionen Euro aufbringen müsse, sei freilich dahingestellt. Den tatsächlichen Kostenanteil gelte es ohnehin unabhängig von der Studie zu ermitteln. Keinesfalls machbar wäre das Ganze ohne erhebliche staatliche Zuschüsse, die den Landkreisanteil entsprechend verringern würden.

    Das Thema wurde bereits in einer nicht öffentlichen Sitzung des Kreisausschusses vorberaten. Dem Vernehmen nach gab es dabei mitunter deutliche Vorbehalte gegen das Projekt. Auch seien andere Orte wie Oettingen oder Wemding als potenzielle Standorte genannt worden. Ein Kritikpunkt war offensichtlich auch die schlechte Anbindung Mönchsdeggingens an den Öffentlichen Personennahverkehr. Vor diesem Hintergrund dürfte die Diskussion in der Kreistagssitzung am Montag in der Donauwörther Stauferhalle spannend werden.

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