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Landkreis Donau-Ries: Geplantes Bürgerbegehren ärgert den Bürgermeister

Landkreis Donau-Ries

Geplantes Bürgerbegehren ärgert den Bürgermeister

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    Kommt der Kindergarten in die Grundschule?
    Kommt der Kindergarten in die Grundschule? Foto: Stefanie Saam

    Soll der Kindergarten in das 40 Jahre alte Grundschulgebäude der Verbandsschule integriert werden oder nicht? Was Bürgermeister, Gemeinderat, Kirchengemeinde und

    Am aktuellen Standort bauen

    Für weniger als eine Million Euro könne man bereits einen Neubau von rund 250 Quadratmetern bauen: „Im Baldinger Kindergarten baut man 460 Quadratmeter für 1,1 Millionen Euro“, so Unternehmer Eberhardt. Er plädiert daher für einen Neubau am aktuellen Standort: „Parkplätze und Außenanlagen sind bereits vorhanden“. Und ähnlich hohe Zuschüsse gebe es auch.

    Bürgermeister Karl Wiedenmann zeigt für das Bürgerbegehren kein Verständnis: „So ist es nun leider, aber das ist in einer Demokratie legitim“. Deutlicher wird er im Gemeindeblatt: „Der Gemeinderat ist entsetzt über diese Aktion“, heißt es in der Aprilausgabe. Den Beteiligten kommt die Unterschriftenaktion höchst ungelegen: Der Bauantrag zur Umnutzung fiel einstimmig, die Baupläne liegen bereits beim Bauamt, die Anträge auf Zuschüsse von mindestens 300 000 Euro sind ebenfalls eingereicht.

    Umzug im Herbst

    Und schon im Herbst sollen vier Grundschulklassen in das Hauptschulgebäude umziehen, um Platz zu machen für den Kindergarten, der in den hinteren Teil der Grundschule soll.

    Der hintere Teil der Grundschule soll für 863 000 Euro als Kindergarten neu entstehen. Gekauft wurde dieser Teil allerdings noch nicht. „Schulverband und Gemeinde haben aber zugestimmt“, so Wiedenmann. Rund 50.000 Euro sollen die vier Räume samt Außenfläche im Süden kosten. Der Umbau dagegen ist wesentlich teurer: Außenwände und Dach werden durch Dämmung komplett energetisch saniert, ein Parkplatz samt Zufahrt von Westen muss entstehen, dazu kommen Außenanlagen und Möblierung. „Die Schätzung der Gesamtkosten liegt bei rund 863 000 Euro – inklusive Mehrwertsteuer“, so Wiedenmann. Aber ohne neue Heizung: Die alte Ölheizung solle weiterbetrieben werden. „Ein Neubau würde uns eine bis 1,2 Millionen Euro kosten. Plus Kosten für die provisorische Unterbringung während des Baus. 400 000 Euro extra haben wir aber nicht in der Kasse“, rechnet Wiedenmann vor.

    Der Gemeinderat wird am morgigen Dienstag über die Zulässigkeit des Bürgerbegehrens entscheiden. Mit großer Wahrscheinlichkeit komme es dann zum nächsten Schritt, dem Bürgerentscheid, signalisiert Wiedenmann. Einen Termin dafür wollte er nicht nennen. Manfred Eberhardt hingegen hat erfahren, dass am 22. Mai abgestimmt werden soll.

    Sechs Bürgerversammlungen geplant

    Wiedenmann bringt sich bereits in Stellung: Ab 18. April hält er sechs Bürgerversammlungen ab: „Jetzt beginnt der Wahlkampf! Ich hoffe, dass das Konzept der Verwaltung eine Mehrheit bekommt“. Sonst würde das viel Zeit und Geld kosten. Die Initiative hingegen spüre für ihr Anliegen viel Rückenwind bei den Bürgern. „Wir sind jedenfalls kein kleines Häuflein – das ist eher der Gemeinderat“, meint Karl Strobel optimistisch.

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