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Landkreis Donau-Ries: Die letzte historische Weidefläche in der Rieser Ebene

Landkreis Donau-Ries

Die letzte historische Weidefläche in der Rieser Ebene

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    Eine Schafherde mit Ziegen grast auf dem Seebuck bei Bettendorf, einem Wiesenbrütergebiet.
    Eine Schafherde mit Ziegen grast auf dem Seebuck bei Bettendorf, einem Wiesenbrütergebiet. Foto: Johannes Ruf

    Seit dem Frühjahr 2020 läuft das Projekt der Gebietsbetreuung Nördlinger Ries zur Aufwertung des Wiesenbrütergebiets Heuberg, Ehingen, Nittingen und Bettendorf. In diesem Rahmen setzten die freiwilligen Helfer der beiden Rieser Naturschutzvereine, Schutzgemeinschaft Wemdinger Ried und Rieser Naturschutzverein, laut einer Pressemitteilung kürzlich die Teilmaßnahme „Entbuschung der Heideflächen auf dem Seebuck bei Bettendorf“ um.

    Bei der Fläche handele es sich um die letzte in der Rieser Ebene noch existierende historische Weidefläche, die im Zuge der Gebietsreform von der Gemeinde Nittingen erworben wurde. Die Nutzung als Schafweide wurde mit kurzen Unterbrechungen bis heute fortgesetzt. In die Schafbeweidung einbezogen ist ein Teil der Ausgleichsflächen der Stadt Oettingen für die Erweiterung des Brauhauses bei Munningen.

    28 freiwillige Helfer bei Entbuschungsmaßnahmen

    Derzeit betreut die Schäferei Regel aus Hainsfarth mit ihrer Herde die ökologisch wertvollen Flächen. Vor allem botanisch weist die Heide überregional bedeutsame Vorkommen auf. Auch eine große „Ameisenstadt“ beherbergt die Heide. Begleitend zur Beweidung sind im Abstand von einigen Jahren Entbuschungsmaßnahmen erforderlich, die 28 freiwillige Helfer der Vereine am Wochenende durchführten und das abgesägte Material zur Abfuhr an den Rand des Gebiets brachten.

    Die Landschaftspflegeaktion wurde von der Gebietsbetreuerin Judith Kronberg konzipiert und von der Regierung von Schwaben nach der Befürwortung durch das Landratsamt Donau-Ries aus Landschaftspflegemitteln gefördert.

    Lebensraum der Offenlandbewohner soll attraktiver gestaltet werden

    Ziel der gesamten Aufwertungsmaßnahmen im Wiesenbrütergebiet sei es, den Lebensraum der Offenlandbewohner attraktiver zu gestalten. Im Laufe des Herbstes sollen laut der Mitteilung noch weitere Maßnahmen umgesetzt werden. Träger der Gebietsbetreuung Nördlinger Ries sind der Rieser Naturschutzverein, die Schutzgemeinschaft Wemdinger Ried sowie der Landkreis Donau-Ries.

    Gefördert wird das Projekt vom Bayerischen Naturschutzfonds. Die Regierung von Schwaben wirke unterstützend und beratend mit. „Ein gutes Beispiel für das Zusammenwirken von Ehrenamt, Wiesenbrüterschutz und den Zielen der Heide-Allianz Donau-Ries, ökologisch wertvolle Flächen im Landkreis Donau-Ries beweidbar und offen zu halten“, sagt Werner Reissler, Geschäftsführer der Heide-Allianz Donau-Ries. PM

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