Der wohl bewegendste Augenblick war ein getragenes Zigeunerlied, in dem die fünf Damen auf der Bühne im Rieser Dialekt deutlich auf das Schicksal von Flüchtlingen hinwiesen und Partei ergriffen. Auch ansonsten trauten sich die Amateur-Musikerinnen von Shalamazl aus dem Ries einiges. Sie überzeugten den proppenvollen Saal mit ihrem Mix aus Klezmer, Balkan und traditionellen Liedern, denen sie immer wieder deutsche (sprich: Rieser) Texte gaben. Überhaupt liegt ihre Stärke im Gesang, allesamt schöne kräftige Stimmen, mit denen sie sofort für Stimmung sorgten. Es war ein Heimspiel, eine Art Familientreffen, immer wieder grüßten die Solistinnen von der Bühne. Gleich zu Beginn ihr Hit „Kuaheri“, der mithilfe afrikanischer Rhythmen gefühlt alle Rieser Ortsnamen aufzählte: „I hear di, i hear di, von Alre bis nach Eadi …“
Konzert