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Kommunalwahl 2020: Die Nördlinger OB-Kandidaten stellen sich den Fragen der Jugend

Kommunalwahl 2020

Die Nördlinger OB-Kandidaten stellen sich den Fragen der Jugend

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    Bis zur Kommunalwahl 2020 sind es nur noch wenige Tage.
    Bis zur Kommunalwahl 2020 sind es nur noch wenige Tage. Foto: David Holzapfel

    An diesem Montagabend erfährt der Zuschauer Dinge über die Nördlinger Oberbürgermeister-Kandidaten, die ihm bis jetzt wohl nirgends sonst zu Ohren gekommen sind. Das Nördlinger Jugendzentrum hat zur Diskussion geladen, und die fünf OB–Kandidaten sind gekommen. Nun sitzen sie auf verschlissenen Ledersesseln, die Bühne erinnert an ein Wohnzimmer, von der Decke strahlen helle Scheinwerfer.

    Der Wahlkampf liegt in den letzten Zügen, am 15. März bestimmen die Bürger der Stadt einen neuen Oberbürgermeister. Die Wahlplakate hängen seit Monaten, die daran geknüpften Versprechen stehen noch länger. Jetzt, auf der kleinen Bühne des Nördlinger Jugendzentrums, sollen vor allem Themen im Fokus stehen, die die Nördlinger Jugend direkt betreffen.

    Kuriose Fakten über die Nördlinger OB-Kandidaten

    Die Vorstellungsrunde, moderiert von Dominik Herzog, startet humorig. Wer im Publikum wusste, dass der christsoziale Steffen Höhn zu Berliner Studentenzeiten mit kaputten Jeans ins Theater gegangen ist? Dass ein ehemaliger Türmer des Daniel dem Dachauer Hautarzt und FDP-Kandidaten Mark Tanner einst russiche Flüche beibrachte? Oder dass Rita Ortler von der SPD eine „leidenschaftliche Katzenfreundin“ ist? Auch die Tatsache, dass David Wittner (PWG) während seines Wehrdienstes in luftigen Höhen Fallschirm gesprungen ist und dass Wolfgang Goschenhofer (Grüne) seine Freizeit gerne auf dem Stand-Up-Paddle verbringt, kommt Publikum sehr gut an. Es wird viel gelacht. Wer keinen Platz mehr gefunden hat, kann die Podiumsdiskussion live im Internet verfolgen.

    Hitzig diskutiert wird an diesem Abend kaum. Zumeist herrscht bei den OB-Kandidaten kollektive Einigkeit, echte Streitlust scheint nicht recht aufzukommen so kurz vor der Kommunalwahl. „Wie stehen Sie zu neuen Jugendtreffs?“, fragt ein Nutzer über die sozialen Medien. „Es muss definitiv mehr davon geben“, antwortet Wolfgang Goschenhofer und schiebt hinterher: „Zum Beispiel durch ein Stadthaus mitten in Nördlingen.“ Steffen Höhn (CSU) ergänzt: „Es ist fast schon beschämend, dass es hier nicht mal einen Grillplatz gibt.“ Die Umsetzung seitens der Kommune, sagt David Wittner (PWG), müsse viel direkter, viel unmittelbarer ablaufen als bisher.

    Wie wollen die Kandidaten ein Aussterben der Nördlinger Kernstadt verhindern?

    Weiter fragt ein Jugendlicher, wie der künftige Oberbürgermeister ein Aussterben der Nördlinger Kernstadt verhindern möchte, also eine Abwanderung von Geschäften und Bewohnern. Mark Tanner (FDP) möchte die Kneipenszene stärken, und „keine unnötigen Vorschriften von der Kommune.“ Rita Ortler sagt: „Wir müssen in der Altstadt zusammenhalten.“ Mit einem guten Stadtmarketing könne man feine, hochwertige Geschäfte binden.

    Bei der anschließenden Fragerunde sind es vor allem die Älteren im Publikum, die sich melden. „Wie wird der künftige Oberbürgermeister in privater Hand befindliche Immobilien in der Altstadt fördern?“, will ein älterer Herr zum Ende hin wissen. Vor allem die Jüngeren im Publikum, die dem Geschehen zuvor gebannt gefolgt haben, werden merklich unruhiger. Es aber auch schon spät, an diesem Montagabend.

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