Der jüngste Bürgermeister im Landkreis Donau-Ries will weitermachen: Jürgen Leberle tritt als einziger Kandidat bei der Bürgermeisterwahl in Reimlingen an.
Er blickt auf ereignisreiche sechs Jahre zurück. Auf die abgeschlossenen Projekte angesprochen, zählt er auf: die Sanierung der Fahrbahndecke eines Teils der Hauptstraße, ein Dorferneuerungsprojekt um das Georgihaus, die Erschließung zweier Baugebiete.
Die Liste der Vorhaben ist lang
„Für das Gewerbegebiet haben wir endlich alle Grundstücke kaufen können.“ Alle Plätze seien verkauft. Leberle hat ein großes Feuerwehrfahrzeug und einen Schlepper für die Gemeinde angeschafft. Die bereits vor seiner ersten Amtszeit als Bürgermeister begonnene Sanierung der Grundschule hat er fertiggestellt.
Die Liste der Vorhaben des CSU-Ortsvorsitzenden ist mindestens genauso lang: Leberle plant Kanalsanierungen mit Kosten von rund 1,5 Millionen Euro, einen Vollausbau des zweiten Abschnitts der Hauptstraße, die Sanierung des Schlossparkplatzes. Beim katholischen Kindergarten stehe eine Generalsanierung an. Ein Großprojekt plant Leberle beim Haus der Vereine. „Der nächste Gemeinderat wird entscheiden, ob wir einen Neubau oder eine Sanierung wollen.“ Der Bauhof könnte verlegt werden. Leberle will eine Art Dorfplatz auf dem Gelände einrichten. Einen Dorfladen aufzubauen bezeichnet er als „ganz wichtiges Projekt“. Er will dieses Vorhaben als Bürgermeister unterstützen. „Am Schloss wird es immer etwas zu tun geben.“
Angebote für die Jugend: noch Luft nach oben
Reimlingen steht gut da, sagt er. Besonders auf die Familienfreundlichkeit der Gemeinde ist er stolz: Die Baupreise seien trotz der Nähe zu Nördlingen noch vergleichsweise niedrig, der kirchlich getragene Kindergarten biete eine außergewöhnlich lange Betreuungszeit von 7 bis 17 Uhr an. Was Angebote für die Jugend angeht, sieht er noch Luft nach oben. Es gebe zwar Räume für junge Reimlinger, im Haus der Vereine will er aber zusätzliche schaffen. Angesichts der „ambitionierten“ Vorhaben hielte er einen hauptamtlichen Bürgermeisterposten für Reimlingen für sinnvoll. „Ich akzeptiere die Entscheidung des Rates, ärgere mich aber schon noch darüber, wie sie zustande gekommen ist.“
Noch mehr bedauere er aber die Entscheidung des Gremiums, sich vom Almarin-Arbeitskreis zurückzuziehen. „Ich hoffe, dass dieses Thema nach der Wahl noch einmal auf die Tagesordnung kommt.“ Der ehrenamtliche Bürgermeister arbeitet bei der Stadt Nördlingen, jeweils vormittags von Montag bis Donnerstag. Früher war er dort in der Kämmerei tätig, mittlerweile leitet er das Sachgebiet Prüfungswesen.
Seine Freizeit verbringt er am liebsten mit seiner einjährigen Tochter, seinem dreijährigen Sohn und seiner Ehefrau Stefanie Leberle. „So häufig wie möglich“ spielt er in der Blaskapelle Reimlingen Flügelhorn, engagiert sich im Schlossverein und im CSU-Ortsverband.
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