Die 23. Rieser Kulturtage inmitten der Pandemie abzuhalten, war eine Herkules-Aufgabe. Was in den zurückliegenden Wochen dennoch an Alternativen zusammengestellt wurde, ist beachtlich. Selbst wenn viele Termine wie Workshops oder Exkursionen abgesagt oder verschoben werden mussten, so gab es doch eine Vielfalt an erkenntnisreichen Vorträgen. Am Sonntag gehen die Kulturtage zu Ende, die Organisatoren haben Erstaunliches geleistet und eine Online-Kompetenz gezeigt, von der der Verein in den Folgejahren profitieren wird.
Der Kultur-Hunger in der Bevölkerung war groß
Die Veranstalter lagen richtig in der Annahme, dass der „Kultur-Hunger“ in der Bevölkerung groß sei. Viele Veranstaltungen hatten Teilnehmer-Zahlen im dreistelligen Bereich. Vielleicht wurden mit den Online-Vorträgen sogar Menschen erreicht, die sonst nicht an den Präsenzterminen hätten teilnehmen können. Selbst jetzt, im Nachgang, finden Interessierte einige Beiträge der 23. Rieser Kulturtage auf dem eigens eingerichteten YouTube-Kanal.
Die 23. Rieser Kulturtage gehen am Wochenende zu Ende
Natürlich fehlen die Begegnungen, keine Frage. Der Austausch mit Gleichgesinnten, Fachsimpeln oder den Wissensdurst stillen – vieles ist derzeit nur eingeschränkt möglich. Unter den gegebenen Umständen aber gab es Lichtblicke in kultureller Form: mit Ahnenforschern und Professoren-Vorträgen über den Merkur oder den Ipf, mit Mühlen-Experten und Ries-Kennern. Wirklich gelungen.
Aus unserer Berichterstattung über die Rieser Kulturtage:
- Nüchterner Unternehmer und beseelter Künstler
- Wie die Windmühle von Marktoffingen das Schicksal eines Mannes änderte
- Rieser Kulturtage: Der Reichsvizekanzler aus Nördlingen