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Kommentar: Mehr Corona im Ries als in München: Jeder Einzelne muss jetzt handeln

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Mehr Corona im Ries als in München: Jeder Einzelne muss jetzt handeln

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    Neue Infos bezüglich der Corona-Regelungen im Landkreis Donau-Ries. (Archivfoto)
    Neue Infos bezüglich der Corona-Regelungen im Landkreis Donau-Ries. (Archivfoto) Foto: Manuel Wenzel

    Was heute stimmt, kann morgen dahin sein. Vor gut einer Woche schrieb ich einen Kommentar, der den Herbstmarkt in Nördlingen befürwortete. „Die Corona-Infektionszahlen in Deutschland und Bayern steigen wieder. Das Ries befindet sich aber in einer nach wie vor überschaubaren Lage“, hieß es darin. So korrekt die Aussage war, so absurd liest sie sich heute. Obwohl in München pro Quadratkilometer 50-mal mehr Menschen als im Kreis Donau-Ries wohnen, infizieren sich in der Landeshauptstadt weniger Menschen pro 100000 Einwohner. Die Lage ist also ernst.

    Zu ernst, um einzelne Regelungen zu Schicksalsfragen zu erklären. Überwiegt der Nutzen einer Maskenpflicht für Grundschüler die Beschwerden, die sie den Kindern aufbürdet? Fraglich. Ist eine Maske am Abend in der weitestgehend leeren Nördlinger Innenstadt notwendig? Vermutlich nicht. Ergibt es Sinn, dass ich privat nur vier Leute treffen darf – außer am Spielfeldrand oder im Kino? Mitnichten. Abstand, Maske und die Vermeidung unnötiger Kontakte müssen wieder eine Selbstverständlichkeit für jeden Einzelnen werden. Im Frühjahr war das der Fall, als die große Mehrheit der Menschen das Land vor Zuständen bewahrte, unter denen Nachbarländer gelitten haben.

    Das Gesundheitsamt braucht frühzeitig Hilfe

    Noch kann das Virus unter Kontrolle gebracht werden. Nicht zuerst von Verordnungen, Regeln oder Kontrollen, sondern durch seinen Wirt, den Menschen. Zuletzt hieß es aus dem dünn besetzten Gesundheitsamt, die Kontaktnachverfolgung funktioniere noch. Das ist einem außerordentlichen Einsatz der Mitarbeiter dort zu verdanken.

    In anderen Teilen Deutschlands ist diese Strategie zusammengebrochen. Bevor das im Kreis Donau-Ries droht, sollte der Landrat auch von der Bundeswehr Hilfe anfordern, wie es der Ostalbkreis getan hat. Besser früh als spät.

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