Startseite
Icon Pfeil nach unten
Nördlingen
Icon Pfeil nach unten

Kleinsorheim/Großsorheim: Die neue Pfarrerin hat im Ries ihre Liebe gefunden

Kleinsorheim/Großsorheim

Die neue Pfarrerin hat im Ries ihre Liebe gefunden

    • |
    Katharina Seeburg wird Pfarrerin in Kleinsorheim und Großsorheim. 2015 hatte sie ihre erste Pfarrstelle in Donauwörth übernommen.
    Katharina Seeburg wird Pfarrerin in Kleinsorheim und Großsorheim. 2015 hatte sie ihre erste Pfarrstelle in Donauwörth übernommen. Foto: Peter Urban

    Kleinsorheim und Großsorheim sind die beiden evangelischen Gemeinden, in die Katharina Seeburg an den beiden kommenden Sonntagen mit Gottesdiensten im Freien von Dekan Johannes Heydecker eingeführt wird. Seeburg freut sich auf „diese beiden Festtage für mich“, wie sie sagt.

    Kleinsorheim: In der Pandemie sei es schwieriger Kontakte zu knüpfen

    Denn so wirklich kennenlernen kann sie ihre Gemeindemitglieder in Zeiten von Corona leider nicht: „Vielleicht hätte ich mit vielen von ihnen schon beim Maibaumaufstellen Kontakt gehabt oder man wäre sich später mal beim Sunfield-Festival über den Weg gelaufen.“ Doch die Zeiten sind, wie sie sind und getreu ihrem Motto „Wer darauf vertraut, dass er – egal was ist oder passiert – von Gott gehalten wird, kann so manche Angst oder Sorge abwerfen“ nimmt die 35-jährige Seelsorgerin ihren etwas besonderen Start gelassen.

    Aufgewachsen ist Katharina Seeburg im kleinen unterfränkischen Dorf Römershofen bei Haßfurt am Main. Sie hat, wie ihre drei Geschwister, im Posaunenchor Trompete gelernt und viele Gottesdienste begleitet. Was sie übrigens auch heute noch gerne tut und sich freut, wann immer es geht, auch als Pfarrerin als Begleiterin im Posaunenchor mitwirken zu dürfen. Während der Konfirmandenzeit ist ihre Liebe zu den Traditionen der Kirche immer größer geworden. So wusste sie im Innersten schon lange, bevor es für sie selbst überhaupt Thema war, dass sie Theologie studieren und Pfarrerin werden will.

    2015 trat sie ihre erste Pfarrstelle in Donauwörth an

    Studiert hat sie dann in Erlangen und Halle an der Saale. Zwischendurch hat sie während eines Praxisjahres im Bergland des Kilimandscharo in Tansania an einer Bibelschule mit tansanischen Theologiestudenten gemeindediakonische Angebote für Waisenkinder organisiert – und die Gelegenheit bekommen, eine ganz andere Kultur und Form von Kirche kennenzulernen. Nach dem Examen war sie für den praktischen Teil ihrer Ausbildung als Vikarin im mittelfränkischen Feucht, bevor sie 2015 ihre erste Pfarrstelle in der Kirchengemeinde Donauwörth antrat.

    Neben der Liebe zum Ries, das ihr – sie kann sich noch gut erinnern – auf den ersten Blick landschaftlich sehr gut gefallen hat, hat sie eine weitere Liebe hier gefunden: ihren Mann Heiko Seeburg. Mit ihm, ebenfalls Pfarrer und zuständig für Deiningen und Fessenheim, lebt sie zusammen mit der kleinen Tochter Marlene im Pfarrhaus in Deiningen. Im vergangenen Jahr, nach ihrer Elternzeit, hat sie die Pfarrei Alerheim-Bühl mitvertreten.

    Pfarrerin freut sich für Klein- und Großsorheim verantwortlich zu sein

    Für ihre neue Tätigkeit kommt es ihr sehr entgegen, dass sie schon im evangelischen Kindergarten, wie sie sagt, „dörflich sozialisiert“ worden ist. Obwohl Katharina Seeburg natürlich großen Respekt vor ihrer neuen Aufgabe hat, freut sie sich, die neue Pfarrerin von gleich zwei Gemeinden sein zu dürfen. Sie spürt, dass man es ihr leicht machen wird, so schnell wie möglich ihren Platz zu finden in der Gemeinde. „Das ist es, was ich mit der Selbstverständlichkeit der Kirche im Ries meine“, sagt sie mit leuchtenden Augen, „hier in den Dörfern ist es noch selbstverständlich, dass es eine Kirche gibt, dass man Gottesdienste besucht und auch selbst mit anpackt, wenn es in der Kirchengemeinde etwas zu tun gibt.“

    Diese Bereitschaft und dieses Engagement sieht sie als wunderbaren Vertrauensvorschuss für ihre zukünftige Arbeit. Dass ihr Mann Heiko den gleichen „wunderbaren Beruf“ ausübt wie sie selbst, sieht sie als besonderes Geschenk: „Wir haben uns hier im Ries bei seiner Ordination kennengelernt und gehen seitdem unseren Weg gemeinsam. Jeder hat zwar jetzt seine eigenen Gemeinden, doch natürlich helfen wir uns gegenseitig. Er ist für mich – außerhalb der Aufgaben in unserer Familie – vor allem auch beratender Kollege.“

    Ab dem neuen Schuljahr wird Katharina Seeburg zusätzlich stundenweise als Religionslehrerin tätig sein und damit ihrem Anspruch gerecht werden können, die Selbstverständlichkeit der Kirche auch im täglichen Leben an die nächste Generation weitergeben zu wollen. Aus ihrem Munde heißt das: „In den nächsten Jahren lebendig Gemeinde bleiben, ein Auge aufeinander haben, füreinander beten und uns gegenseitig durch die leichten und schweren Zeiten des Lebens begleiten.“

    Lesen Sie auch:

    „Ist das Rieserische noch zu retten oder ist es bald ein Fall fürs Bauernmuseum?“

    So läuft eine Impfung beim Nördlinger Hausarzt ab

    Unbekannter zerstört Biberbau an Forellenbach in Möttingen

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden