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Justiz: Geldstrafe für Hofgarten-Vandalen

Justiz

Geldstrafe für Hofgarten-Vandalen

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    Eine der im Herbst 2018 zerstörten Lampen im Oettinger Hofgarten. Im Januar schnappte die Polizei den Täter. Am Montag ist ein junger Rieser wegen Sachbeschädigung verurteilt worden.
    Eine der im Herbst 2018 zerstörten Lampen im Oettinger Hofgarten. Im Januar schnappte die Polizei den Täter. Am Montag ist ein junger Rieser wegen Sachbeschädigung verurteilt worden.

    Die Vandalismus-Fälle im Hofgarten im Oktober 2018 ließen so manchen Oettinger ratlos zurück. 15 Parklampen sind beschädigt worden, einige lagen im Park verteilt. Die Laternen wurden aus ihren Verankerungen gerissen. Spaziergänger, die die Verwüstung am Morgen danach zu Gesicht bekamen, waren entsetzt. Jetzt wurde ein junger Rieser vom Nördlinger Amtsgericht der massiven Sachbeschädigung schuldig gesprochen und zu einer Geldstrafe sowie Sozialstunden verurteilt. Er soll hinter der Verwüstung stecken.

    Die Polizei berichtete damals von einem 18-Jährigen, der gegen die Lampen getreten haben soll. Später stellte sich heraus, dass er nicht der Täter war. Im Oettinger Rathaus wurde in der gleichen Nacht eine Scheibe eingeworfen. Bürgermeisterin Petra Wagner sprach von „blinder Zerstörungswut“. Sie beklagte sich über den mangelnden Respekt der Jugendlichen vor gemeinschaftlichem Eigentum. Die Stadt beschäftigte sich mit der Frage, ob ein Sicherheitsdienst im Hofgarten in der Nacht nicht sinnvoll wäre. Mehrere Wochen später meldete die

    Im Januar dann meldete die Nördlinger Polizei Ermittlungserfolge. Die Inspektion teilte mit, dass mehrere Jugendliche in dieser Nacht im Hofgarten unterwegs gewesen waren. Es floss Alkohol, einer von ihnen rastete aus. Seine Bekannten versuchten noch, den Störenfried zurückzuhalten.

    Nördlingens Polizeichef Walter Beck sagte im Januar im Gespräch mit unserer Zeitung, dass die Zerstörungen für Beunruhigung in Oettingen gesorgt hätten. Deswegen wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Durch Zeugenhinweise geriet eine Vielzahl von Jugendlichen ins Visier der Polizei. Die Beamten haben rund 20 Zeugen vernommen. Mit den beschädigten Lampen hatten sie nichts zu tun. Die Vorfälle in der Bank seien jedoch durch eine Kamera aufgezeichnet worden. Die Beamten hofften, mit dem Video weiterzukommen. Ein Nördlinger Polizist erkannte auf den Bildern schließlich einen jungen Mann, gegen den er in einer anderen Sache ermittelte. Zwei Buben im Alter von 15 und 17 Jahren gestanden, die Schäden in der Bank angerichtet zu haben. Sie beharrten allerdings darauf, mit den zerstörten Lampen im Hofgarten nichts zu tun zu haben.

    Die Polizei vernahm weitere Zeugen. Die Namen von zwei jungen Männern wurden bekannt. Sie waren damals 20 und 21 Jahre alt. Der ältere hat die Tat schließlich gestanden. Beck sagte: „Ich bin sehr froh, dass sich unser Aufwand in dieser Angelegenheit bezahlt gemacht hat. Die Kolleginnen und Kollegen haben sehr engagiert und hartnäckig ermittelt und bei den Recherchen auch sehr gute Unterstützung aus der Bevölkerung erfahren.“ Vor allem dem Hauptzeugen sei es zu verdanken gewesen, dass die Ermittlungen zum Jahreswechsel so erfolgreich gewesen waren. Er war sich sicher, den Täter wiederzuerkennen. „Dieses Erinnerungsvermögen hat sich schließlich bestätigt, da der den von uns ermittelten Hauptverdächtigen auf einer angefertigten Wahllichtbildvorlage wieder erkannt hatte“, sagte Beck gegenüber unserer Zeitung abschließend.

    Die Verhandlung fand diese Woche nichtöffentlich vor dem Jugendgericht am Nördlinger Amtsgericht statt. Richter Andreas Krug verhängte eine Geldstrafe. Der Angeklagte muss den Schaden von rund 5000 Euro mit Raten in Höhe von 200 Euro von seinem Lehrlingsgehalt begleichen. Außerdem muss er 24 Sozialstunden ableisten und ein Anti-Agressions-Training absolvieren. Nach weiteren Angaben des Amtsgerichts soll sich der Angeklagte einsichtig gezeigt haben.

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