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Hesselbergbahn: Stadtrat stellt Weichen für Protestnote

Hesselbergbahn

Stadtrat stellt Weichen für Protestnote

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    Jetzt nimmt sich der Nördlinger Stadtrat noch einmal des Themas Hesselbergbahn an, nachdem die SPD die Stadt aufgefordert hatte, eine Initiative für einen Probebetrieb zu starten: „Wir sehen gesteigerten Handlungsbedarf vonseiten der Stadt. Wir bitten um eine aktive Initiative der Stadtverwaltung und eine Resolution des Stadtrates, sagte Fraktionschefin Rita Ortler am 13. Juni zu den RN. Wie berichtet, hatte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann in Wassertrüdingen verkündet, den Nordabschnitt der

    Neue Strukturdaten sollen auf den Tisch kommen

    In der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses des Nördlinger Stadtrates bekräftigte Oberbürgermeister Hermann Faul nun seine Einschätzung, dass bei den Prognosen mit zweierlei Maß gemessen worden sei: Während man beim Nordabschnitt eine positive künftige Strukturentwicklung bei Gewerbeflächen und Wohnbebauung zugrunde legte, sei man beim Südabschnitt vom Ist-Zustand ausgegangen und habe noch negative „Netzwiderstände“ eingerechnet, sprich, ungünstige Umsteigemöglichkeiten mit langen Wartezeiten in Nördlingen. Faul kündigte an, bei der nächsten Vollsitzung des Stadtrates ein gemeinsames Protestschreiben des Stadtrates anzuregen, in dem gefordert wird, neue Strukturdaten des Landkreises Donau-Ries in die Fahrgast-Prognosen mit einzuflechten. Diese Daten solle das Landratsamt nach Möglichkeit bis August liefern, so Faul. Er selbst wolle bei der Obersten Baubehörde nachfragen, wann diese zur Verfügung stünden. Dauere dies bis Herbst, sollte der Stadtrat sein

    Dorothea Gaudernack (CSU) plädierte dafür, sofort zu reagieren: „Die Hesselbergbahn hat Signalwirkung; wir sollten uns sofort positionieren, um zu zeigen, dass wir ihr Bedeutung beimessen.“ Im Übrigen finde sie es widersinnig, die Bahn quasi in zwei Teile zu stückeln, die man auch noch unterschiedlich bewerte. Auch Rita Ortler (SPD) argumentierte, man müsse die Bahn als Ganzes sehen, da sich die Streckenabschnitte ja gegenseitig belebten und man dann für das Ries von vornherein günstigere Fahrgastzahlen bekäme.

    Helmut Beyschlag (PWG) fragte nach, ob es schon einen privaten Betreiber gibt, der den Südabschnitt für den Personenverkehr aufbaut und mit welchen Kosten das verbunden ist. Der OB erklärte, für den Nordabschnitt habe die Bayernbahn Interesse angemeldet, für den Südabschnitt sei noch kein Interessent in Sicht. Die Kosten sollen jetzt ermittelt werden, ganz konkret auch Kosten zu einer Fahrplanumstellung, welche die langen Wartezeiten in Nördlingen beseitigen würde.

    Thomas Mittring (Stadtteilliste) erkundigte sich nach dem neuen Buskonzept, das mit einer reaktivierten Bahnlinie koordiniert werden müsste. Peter Schiele erwiderte, die Bahn wäre in diesem Fall das bevorzugte Verkehrsmittel, unter anderem auch für den Schülerverkehr.

    Bürgermeister Markus Landenberger-Schneider fragte, ob das konkret bedeute, dass Schüler dann in Bussen gesammelt und beispielsweise am Bahnhof Dürrenzimmern abgesetzt würden, wo es dann per Zug weiter ginge. OB Faul bestätigte, dass man sich dies so etwa vorstellen müsse, die Schüler würden dann von den Bahnhöfen in Nördlingen und Oettingen wieder mit dem Bus zu den Schulen gefahren.

    Kooperation Oettingens mit Wassertrüdingen bringt nichts

    Schließlich betone Faul, dass sich Nördlingen und Oettingen zusammenschließen müssten, um im Namen des gesamten Landkreises die Reaktivierung zu erreichen: „Die Stadt Oettingen hat erkannt, dass ihr eine Kooperation mit Wassertrüdingen nicht weiter hilft.“

    Sachstandsbericht und Diskussion hatten im Bauausschuss nur informativen Charakter, über Form und Zeitpunkt eines Protestschreibens wird der Stadtrat in seiner nächsten Vollsitzung entscheiden.

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