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Hesselbergbahn: Nicht locker lassen

Hesselbergbahn

Nicht locker lassen

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    Grüne und SPD lassen nicht locker. Trotz der Absage von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann an einen Probebetrieb zur Reaktivierung der Hesselbergbahn von Nördlingen nach Gunzenhausen und Dinkelsbühl (RN berichteten), forderten Dominik Ach (Grüne) und Ursula Straka (

    Ach schlug eine erneute, vom Landkreis in Auftrag zu gebende Fahrgastanalyse durch den Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) vor. Im Gegensatz zu den 2012 durch den

    Dies führe zu einer höher Frequentierung der Strecken, ist Ach überzeugt. Bisher sei man am Bahnhof Nördlingen von Wartezeiten bis zu 40 Minuten auf Anschlussverbindungen ausgegangen, die letztlich auch zu den schlechten potenziellen Nutzerzahlen geführt hätten.

    Wie berichtet, gibt die Staatsregierung 1000 Fahrgäste pro Tag als Limit für einen Probebetrieb auf den betreffenden Strecken vor. Diese wurden in der ersten Erhebung mit 500 nach Gunzenhausen und rund 700 Richtung Dinkelsbühl deutlich verfehlt.

    Ursula Straka forderte eine Initiative für die Hesselbergbahn. Sie könne sich vorstellen, alle politisch Verantwortlichen aus der Region an einen Tisch zu holen und „massiv“ einen Probebetrieb zu fordern.

    Die Realität zur Kenntnis nehmen

    Gottfried Hänsel (CSU/JB-AL) plädierte dafür, zunächst die Realität zur Kenntnis zu nehmen. Diese sage nun mal, dass zu wenig Potenzial für einen Probebetrieb vorhanden sei. Dem Straka-Vorschlag für weitere Initiativen wollte Hänsel nicht gänzlich widersprechen. Er könne sich durchaus eine „Abstimmung mit Füßen“, sprich ein Aufbegehren der Bevölkerung im Nordries zugunsten der Bahnstrecken vorstellen.

    Kreisrat Peter Moll (SPD) meinte: „Wenn jetzt nichts passiert, kann das Thema ein für alle Mal vorbei sein“. Er schlug vor, in den Nahverkehrsplan aufzunehmen, dass der Landkreis trotz der Absage an einen Probebetrieb an der Reaktivierung der Hesselbergbahn festhalte. Bei der demnächst anstehenden Neuvergabe von Konzessionen für Buslinien ins Mittelfränkische eine Klausel in die Vereinbarungen mit den Unternehmen aufzunehmen, dass diese auf Rechtsmittel gegen einen Schienenpersonennahverkehr verzichteten, sollte dieser eines Tages doch realisiert werden.

    Landrat Stefan Rößle zeigte sich grundsätzlich offen für weitere Anstrengungen, interpretierte die Absage von Innenminister Herrmann jedoch als „sehr deutlich“. Die Anregung von Dominik Ach aufnehmend, beauftragte der Landrat den ÖPNV-Verantwortlichen im Landratsamt, Veit Meggle, sich beim VGN wegen einer weiteren Fahrgastanalyse zu erkundigen.

    Zudem verwies Rößle auf eine für Juli erwartete weitere Untersuchung der Gesamtachse von Pleinfeld über Gunzenhausen und Nördlingen bis Donauwörth mit kürzeren Reisezeiten und zusätzlichen Begegnungsbahnhöfen durch die Eisenbahnunternehmen. Innenminister Herrmann hatte darum gebeten und in Aussicht gestellt, bei einem positiven Ergebnis eine erneute Überprüfung des Fahrgastpotenzials auf Basis eines Fahrplankonzeptes zu veranlassen. (bs)

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