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Hainsfarth: Freude in Hainsfarth: Der Bahnübergang bleibt nun doch

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Freude in Hainsfarth: Der Bahnübergang bleibt nun doch

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    Der Bahnübergang Heimostraße in Hainsfarth bleibt erhalten. Der Bürgermeister der Gemeinde, Klaus Engelhardt, ist über diese Entwicklung sehr froh. Im vergangenen Jahr hatte es große Proteste gegeben.
    Der Bahnübergang Heimostraße in Hainsfarth bleibt erhalten. Der Bürgermeister der Gemeinde, Klaus Engelhardt, ist über diese Entwicklung sehr froh. Im vergangenen Jahr hatte es große Proteste gegeben. Foto: Mörzl (Archiv)

    In der Diskussion um die Zukunft des Bahnübergangs auf der Staatsstraße 2216 zwischen der B466 und der Ortseinfahrt von Hainsfarth deutet sich eine überraschende Wende an. Die BayernBahn GmbH als Eigentümerin der Strecke von Nördlingen nach Gunzenhausen will den Übergang entgegen ihren ursprünglichen Planungen nun doch erhalten und sanieren. Einen entsprechenden Antrag hat das private Eisenbahnunternehmen an die zuständige Regierung von Oberbayern gestellt. Wie kam es dazu?

    Die aus wirtschaftlichen Erwägungen vorgesehene Schließung hatte bekanntlich in Hainsfarth zu massiven Protesten seitens des Gemeinderats, aber auch der Bevölkerung geführt. Konkret plant die BayernBahn nach Angaben von Geschäftsführer Andreas Braun die „Fixierung“ des derzeitigen Zustands, wie er sich im Gespräch mit unserer Zeitung ausdrückte. Geschuldet sei dies in erster Linie der „nicht vorhandenen Perspektive“ für eine verbesserte Gesamtlösung des Straßennetzes in Verbindung mit einem sicheren Bahnbetrieb im Raum Hainsfarth in den kommenden Jahren.

    Bahnübergang in Hainsfarth: Es bleibt nur eine Sanierung in abgespeckter Form

    Soll heißen: Das Staatliche Bauamt Augsburg ist nicht bereit, die Staatsstraße 2216 von der Bundesstraße bis zur Ortseinfahrt auszubauen, was laut Braun die Ausstattung des Bahnübergangs mit Halbschranken unmöglich mache. Vor diesem Hintergrund bleibe seinem Unternehmen nur eine Sanierung quasi in abgespeckter Form.

    Baulich würde diese Braun zufolge vier neue Andreaskreuze sowie die Beseitigung der Reste der alten Schranken umfassen. Verkehrstechnisch komme eine Geschwindigkeitsbeschränkung beim Überfahren des Übergangs auf zehn Kilometer pro Stunde in Betracht. Ein zusätzliches Problem ergebe sich wegen der verhältnismäßig geringen Straßenbreite. So könne es ohne Weiteres vorkommen, dass zwei größere Fahrzeuge nicht aneinander vorbeikämen. Für solche Fälle wären eine „Breitenbeschränkung“ am Übergang oder gar eine Einbahnstraßenregelung etwaige Lösungsansätze, sagte Andreas Braun. Sollte sich im Laufe der nächsten Wochen durch die Anhörung der beteiligten Stellen ergeben, dass die Staatsstraße doch ausgebaut werden müsse, könne er damit leben, so der BayernBahn-Chef.

    Was der Hainsfarther Bürgermeister zu der Entscheidung sagt

    Am Montag war der Bahnübergang auch Thema im Hainsfarther Gemeinderat. Bei Bürgermeister Klaus Engelhardt löste die Nachricht aus München breite Zufriedenheit aus. Er sprach vom einem „erfreulichen Sachstand“, der sich ergeben habe. Damit sei das Ziel, den Bahnübergang in seiner jetzigen Form zu erhalten, erreicht.

    Im Rahmen der Anhörung zu dem Vorhaben der BayernBahn formulierte das Gremium seine Forderungen gegenüber der Regierung von Oberbayern. Im Hinblick auf eine mögliche Reaktivierung der Hesselbergbahn bedürfe es eines hohen Sicherheitsstandards an der Bahnlinie. Dieser könne nur durch Halbschranken erreicht werden. Die vorgeschlagene Tempobegrenzung auf zehn Kilometer pro Stunde sei viel zu niedrig. Diese sollte deutlich darüber liegen. Keinesfalls infrage komme ein Einbahnverkehr zwischen Bundesstraße und Ortseinfahrt, lautete die einhellige Auffassung.

    Fackler will, dass die Bayernbahn für einen entsprechenden Sicherheitsstandard sorgt

    Gemeinderat Matthias Fritzsche sagte, durch den Verzicht auf die Schließung des Übergangs habe die Gemeinde ihr großes Ziel erreicht. Verständnis äußerte er für die Haltung der BayernBahn, wegen nicht absehbarer zukünftiger Perspektiven momentan auf große Investitionen zu verzichten.

    Das Staatliche Bauamt erklärte auf RN-Anfrage, aktuell seien in Hainsfarth keine Straßenbaumaßnahmen vorgesehen. Zu den Plänen der BayernBahn werde die Behörde nach Prüfung der vorliegenden Unterlagen ihre Stellungnahme an die zuständige Regierung von Oberbayern abgeben, betonte der Abteilungsleiter für den Landkreis Donau-Ries, Alexander Becker.

    Unterdessen hat der CSU-Landtagsabgeordnete Wolfgang Fackler die BayernBahn aufgefordert, für einen entsprechenden Sicherheitsstandard am Bahnübergang zu sorgen. Dazu gehöre in jedem Fall die Ausstattung mit Schranken.

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