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Hainsfarth: Erhalt der Heimostraße: Rückschlag für geplanten Protesttag in Hainsfarth

Hainsfarth

Erhalt der Heimostraße: Rückschlag für geplanten Protesttag in Hainsfarth

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    Alle drei Bahnübergänge rund um Hainsfarth sollen sicherer werden, teilt das zuständige Staatliche Bauamt in Augsburg mit. Doch wie steht es um die Zukunft der Heimostraße?
    Alle drei Bahnübergänge rund um Hainsfarth sollen sicherer werden, teilt das zuständige Staatliche Bauamt in Augsburg mit. Doch wie steht es um die Zukunft der Heimostraße?

    Die Gemeinde Hainsfarth steckt mitten in den Planungen für die Protestaktion gegen die Schließung der Heimostraße am 19. September. Teil davon soll auch eine Podiumsdiskussion sein, zu der die verschiedenen Interessensvertreter eingeladen worden sind. Das Staatliche Bauamt in Augsburg, das zuständig für die Staatsstraße 2216 ist, auf der der Bahnübergang geschlossen werden könnte, hat der Gemeinde nun eine Absage erteilt.

    Protest in Hainsfarth: Staatliches Bauamt Augsburg äußert sich zu Plänen über die Schließung der Heimostraße

    Dennoch äußert sich das Staatliche Bauamt in einer Presseerklärung über die Haltung zu den möglichen Baumaßnahmen. Die bayerische Straßenbauverwaltung sei auf dem Gebiet der Gemeinde Hainsfarth für insgesamt drei Bahnübergänge zuständig: über die Bundesstraße 466 nördlich von Hainsfarth, die Staatsstraße 2216 westlich und die Staatsstraße 2214 südwestlich des Orts. Alle drei Bahnübergänge würden derzeit sowohl straßen- wie auch bahnseitig sicherheitsrelevante und bautechnische Defizite aufweisen.

    Insbesondere im Hinblick auf die Reaktivierung der Hesselbergbahn bestünde an allen Kreuzungen mit Schienen sowohl für Bahn als auch Straße ein mittelfristiger Handlungsbedarf. Die Behörde geht in ihrem Schreiben detailliert auf die einzelnen Baustellen ein und lässt am Ende auch den Hainsfarthern einen Hoffnungsschimmer.

    Die Heimostraße ist die direkte Verbindung von der Bundesstraße zum westlichen Ortseingang Hainsfarths (St 2216). Nach Angaben des Staatlichen Bauamts habe eine Zählung 2015 ergeben, dass die Straße mit täglich rund 545 Fahrzeugen nicht stark befahren sei und weit unter dem bayerischen Durchschnitt mit 3817 Kraftfahrzeugen pro Tag auf Staatsstraßen liege. Die Straßenbauverwaltung würde deshalb mittelfristig einen verkehrssicheren Ausbau des heutigen Bahnübergangs wie auf der Straße nach Megesheim als ausreichend erachten – grundsätzlich.

    Reaktivierung der Hesselbergbahn: Bahnübergänge rund um Hainsfarth sollen sicherer werden

    Im Zusammenhang mit der Reaktivierung der Hesselbergbahn sieht die Bayern Bahn jedoch den Betrieb des Bahnübergangs kurz nach den Feldkreuzen als nicht mehr vertretbar an. Die Bayern Bahn habe aus Sicht der Augsburger „folgerichtige“ Überlegungen zur Schließung angestellt. Entsprechend des Eisenbahnkreuzungsgesetzes (EkrG) habe der Bahnbetreiber diese Belange gegenüber der Behörde geltend gemacht. Laut Gesetz gebe es eine Mitwirkungspflicht aller Kreuzungsbeteiligter, weshalb begonnen wurde, sich mit der Bayern Bahn und deren technischer Aufsichtsbehörde mit der Schließung des Bahnübergangs zu beschäftigen. Zunächst habe es den Vorschlag des Bahnbetreibers gegeben, den Verkehr der Staatsstraße über die Hainsfarther Römer- und Hauptstraße abzuleiten. Das sei aber weder verkehrsgerecht noch ortsverträglich, heißt es weiter.

    Ein weiterer Bahnübergang liegt nur ein kleines Stück weiter Richtung Oettingen. Auf der Staatsstraße 2214 von Oettingen in Richtung Wemding ist der Bahnübergang selbst bereits umgebaut worden. Für den Ausbau der davor und dahinterliegenden Straßenseiten sowie der Sanierung der Straße zum geplanten Kreisverkehr an der Abzweigung nach Oettingen liegt ein haushaltsrechtlich genehmigter Vorentwurf vor. Um Baurecht zu bekommen, würden derzeit die Unterlagen für ein Planfeststellungsverfahren erstellt. Anschließend sei ein zeitnaher Ausbau der Staatsstraße 2214 vorgesehen, also der Verbindungsstraße zwischen Oettingen und Megesheim – sofern das Geld dafür steht.

    Protesttag Hainsfarth am 19. September mit Podiumsdiskussion

    Zuletzt beschäftigt das Staatliche Bauamt auch der Zustand des Bahnübergangs auf der B466 kurz vor der Abzweigung nach Auhausen. Durch die Querneigung der Bahngleise und die Längsneigung der Straße würden sich erhebliche Mängel ergeben, die „nicht lösbar seien“. Es gebe nun Überlegungen, dass eine Brücke über die Bahngleise gebaut werden soll.

    Trotz Absage an den Hainsfarther Protesttag will das Bauamt zusammen mit der BayernBahn, der Bahnaufsicht, dem Landratsamt und der Polizei mit einer Machbarkeitsstudie herausfinden, ob die Heimostraße offen bleiben könnte oder ob auch die Brückenbauplanungen dem entgegenstünden. Ein Ergebnis könnte Anfang 2021 vorliegen. Die Behörde verdeutlicht in ihrem Schreiben, dass eine verkehrstechnisch einwandfreie und ortsverträgliche Verknüpfung des überörtlichen Straßennetzes sowie ein sicherer und reibungsloser Bahnbetrieb absolute Priorität hätten. Die Ergebnisse sollen dann mit allen Betroffenen besprochen werden.

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