Im Zusammenhang mit dem Ausbau der B 25 zwischen Nördlingen und Möttingen auf drei Spuren gibt es bei den Planungen eine einschneidende Änderung. Das Staatliche Bauamt Augsburg will jetzt an der Kreuzung Grosselfingen/Balgheim eine Unterführung bauen und so für mehr Verkehrssicherheit an dieser Gefahrenstelle sorgen. Entsprechende Informationen der Rieser Nachrichten bestätigte der Leiter des Bereiches Straßenbau bei der Augsburger Behörde, Stefan Scheckinger.
Wie berichtet, war ursprünglich geplant, den Kreuzungsbereich im Prinzip unverändert zu lassen, was für deutliche Kritik vor allem im Möttinger Gemeinderat aber auch im Stadtrat Nördlingen gesorgt hat. „Nachdem es wegen der Wiesenweihe an dieser Stelle mit einer Brücke nicht klappt, haben wir jetzt eine Unterführung nochmals näher untersucht und die Knackpunkte geklärt“, sagte Scheckinger. Die Höhere Naturschutzbehörde bei der Regierung von Schwaben sei auch damit einverstanden, wie sie in einem Gespräch in dieser Woche erklärt habe. Weiter betonte Scheckinger, dass bei der jetzigen Lösung eine Grundwasserwanne gebaut werde, die erhebliche Mehrkosten verursache, für die der Bund aufkommen müsse. Der Bundestagsabgeordnete Ulrich Lange habe ihm zugesagt, dass es am Geld nicht scheitern werde. „Wie ich Herrn Lange kenne, können wir uns bei ihm auf solche Aussagen verlassen“, so der Leitende Baudirektor.
B25 bei Grosselfingen: Landkreis steht hinter der Unterführung
Planerisch werde das Staatliche Bauamt die Unterführung nach dem bestehenden Bahnübergang in Richtung Grosselfingen ausrichten, so dass die Bahn im Bedarfsfall eine Brücke „dranbasteln“ könne, wie Scheckinger sich ausdrückte. Auch mit dem Landkreis Donau-Ries sei das Ganze hinsichtlich der Kreisstraße DON7 abgesprochen. „Nachdem wir vorab einige Punkte klären und einen Haken dahinter machen konnten, geht’s jetzt an die konkrete Planung“, erklärte Scheckinger, der hofft, diese zügig „auf die Reihe zu bekommen.“ Die rund fünf Meter tiefe Unterführung wird dem Baudirektor zufolge sowohl in den zweiten, als auch in den dritten Ausbauabschnitt eingreifen.
Der nächste Schritt sei nun, eine Vorentwurfsplanung zu erstellen und diese dem Bund zur Genehmigung vorzulegen. Um Baurecht zu erhalten, ist nach Aussage Scheckingers ein weiteres Planfestellungsverfahren bei der Regierung von Schwaben notwendig – das vierte im Zuge des B25-Ausbaus. Wenn alles wie vorgesehen umgesetzt werden könne, wäre dies eine gute Lösung für den Naturschutz, aber vor allem für die Verkehrssicherheit an der B25-Kreuzung, bekräftigte der Baudirektor. Er strebe an, Ende 2021 Baurecht zu haben.
Lange erklärte, er arbeite seit einigen Monaten mit dem Straßenbauamt an einer verkehrssicheren und umweltverträglichen Lösung für die Kreuzung. Er sei es gewesen, der eine Unterführung beim Staatlichen Bauamt angestoßen habe. Der Abgeordnete wertete es als „hoch erfreulich“, dass der Naturschutz bei der gefundenen Lösung mitziehe. „Mir war es immer wichtig, ein verkehrsgerechte Alternative an dieser gefährlichen Stelle zu finden mit einer echten Anschlussstelle und Einfädelspuren ohne Kreuzungsverkehr.“ Was die Mehrkosten angehe, zeigte sich Lange zuversichtlich, den Bund von dem Vorhaben überzeugen zu können. Unterstützung kommt auch vom Landkreis. Eine sichere Anbindung der Kreisstraße an die B25 sei in seinem Sinne, sagte Landrat Stefan Rößle.
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