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Gartenschau: Römerhaus auf Reisen

Gartenschau

Römerhaus auf Reisen

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    Am Gartenschaugelände in Wassertrüdingen wurde das römische Hausfragment aufgeladen.
    Am Gartenschaugelände in Wassertrüdingen wurde das römische Hausfragment aufgeladen. Foto: Peter Tippl

    Der letzte „mobile“ Beitrag auf der Landesgartenschau Wassertrüdingen wurde kurz vor dem Jahrestag der Eröffnung, dem 24. Mai 2019, abtransportiert. Ein fünfköpfiges Team der Firma Holzbau Taglieber aus Oettingen mit Bauleiter Christoph Schmidt, Bürgermeister der Marktgemeinde Weiltingen, verpackte das römische Hausfragment auf einen Tieflader und transportierte das zehn Tonnen schwere Römerhaus zum neuen Standort beim Limeseum im Römerpark Ruffenhofen.

    In einen stabilen Holzrahmen wurde das Römerhaus von den Handwerkern wie bereits beim Transport vom Limeseum zur Gartenschau am 28. Februar letzten Jahres zur Ladungssicherung eingespannt und mittels Kran auf den Tieflader gehoben. Die weiteren Ausstattungen des Römergartens, Latrinenhäuschen und Backofen, wurden auf einen zweiten Tieflader der Firma von Werner Schmitz aus Irsingen, zweiter Bürgermeister von Gerolfingen, aufgeladen, ebenso die großflächig ausgegrabenen Bäume des

    Die Erfahrung des Zimmereiteams spiegelte sich in nur 45-minütiger Fahrtzeit und halbstündiger Abladezeit wieder. Ein „Stein vom Herzen“ fiel Museumsleiter Dr. Matthias Pausch nach Aufsetzen des nahezu unbeschädigten Römerhauses auf das vorbereitete Fundament im künftigen Römergarten beim Limeseum. Einige Witterungsspuren seien zwar an der Hausfassade deutlich sichtbar, jedoch werde die Jugendbauhütte Regensburg, die das Gebäude in einer Projektarbeit vor zwei Jahren erstellt hatte, Anfang September Ausbesserungsarbeiten durchführen.

    Bauleiter Christoph Schmidt bezifferte den Aufwand für Transport und Aufbau des Römerhauses auf rund 4000 Euro, die die Firma Taglieber Holzbau Oettingen dem Römerpark großzügig spende. Die Anlage des Römergartens wurde bereits in den vergangenen Wochen gestartet. Gestaltet wird ein rund 3000 Quadratmeter großes Gelände, davon 300 Quadratmeter für den eigentlichen Römergarten. In diesem werden die klassischen Kräuter-, Gewürz- und Gemüsepflanzen angebaut, dazu Sträucher angepflanzt und ein Arbeits- und Aufenthaltsbereich befinde sich darin. Rund um diesen visuellen Einblick in die römische Garten- und Freizeitgestaltung wird mit zwölf großkronigen Bäumen und etlichen Sträuchern das Gelände strukturiert, hinzu kommen Bänke, Tische und Ruheliegen: Zum Genießen des Ausblicks und Einblicks in römisches Leben, so Dr. Pausch. Bis in vier Wochen rechnet Pausch mit einer Fertigstellung der Arbeiten. Die Eröffnung des neuen römischen Lebensraums kann derzeit jedoch nicht öffentlichkeitswirksam durchgeführt werden. Eine interne Feier mit Vertretern des Amts für Ländliche Entwicklung Mittelfranken, das die Maßnahme mit etwa 50000 Euro fördere, sei laut dem Museumsleiter jedoch angedacht. (pet)

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