Jährlich zur Osterzeit locken prächtig geschmückte Brunnen viele Besucher in die Fränkische Schweiz. In über 200 Orten sind von Karfreitag bis zwei Wochen nach Ostern zahlreiche Brunnen mit Tausenden bunt bemalten Eiern, Blumen, Kränzen und Girlanden geschmückt. 45 Mitglieder und Freunde des Gartenbau- und Verschönerungsvereins Munningen überzeugten sich von diesen Sehenswürdigkeiten.
Start der Brunnentour war in Stackendorf. Von dort ging es über Teuchatz-Zoppendorf nach Heiligenstadt und weiter nach Muggendorf. Nächste Station war Gößweinstein. Hier gab es neben dem Osterbrunnen die wunderschöne Wallfahrtskirche „Zur Heiligen Dreifaltigkeit“ zu besichtigen.
Ein weiteres Highlight war Pottenstein. Dort wurden zunächst der schön geschmückte Brunnen und anschließend die Teufelshöhle erkundet. Die Exkursion in die 1922 erschlossene Höhle – damals noch „Großes Teufelsloch“ genannt – war sehr abenteuerlich, da kurz vor Eintritt in die Höhle ein Wolkenbruch für einen Stromausfall sorgte und zudem große Wasserpfützen entstehen ließ, durch die die Besucher teils auf den Knien durchkommen mussten. Die widrigen Umstände entmutigten die Gruppe nicht. Im Gegenteil. In bester Laune wurden bekannte Tropfsteingruppen wie die Papstkrone, die Orgel und ein Vorhanggebilde betrachtet. Der schönste Raum der Höhle war der Barbarossa-Dom mit dem Barbarossabart und der mystisch beleuchteten Kreuzigungsgruppe.
Nach dem Höhlenbesuch ging es nach Biberbach, dessen Osterbrunnen mit 15000 handbemalten Eiern in das Guiness-Buch der Rekorde aufgenommen wurde, und über Gräfenberg zum Schluss nach Moggast. Hier waren die Ausflügler bei Familie Kormann zu Gast und erhielten eine Brennereibesichtigung mit Einführung in die Geheimnisse des Schnapsbrennens. (RN)