Viele Mitglieder des Gartenbau- und Verschönerungsvereins Munningen erlebten einen ausgesprochen agilen Referenten mit einem kurzweiligen Vortrag. Anton Vaas stellte klar, dass bei der Selbstversorgung von Gemüse und Obst nicht der Aufwand und die Kosten im Vordergrund stehen dürften, sondern dies als ein Hobby betrachtet werden sollte. Wichtiger denn je sei eigenes Obst und
Für ein erfolgreiches Garteln sind Bodenbeschaffenheit und richtiges Saatgut entscheidend. Deshalb sollte die Bodenbearbeitung im Spätherbst erfolgen und das Saatgut zum richtigen Zeitpunkt ausgebracht werden. Wenn jemand frühzeitig Gemüse ernten möchte, sei ein Gewächshaus, mindestens eine Abdeckung mit Vlies unabdingbar. Folie gebe es im Gartenbau nicht, denn Kälte könne man nur mit Vlies bekämpfen. Sie helfe zugleich, Schädlinge abzuhalten. Auf eine ausreichende Lichtquelle und ausgeglichenem mineralischen Dünger sei zu achten. Arbeitserleichterung, nicht nur für ältere Menschen, bringe das Hochbeet. Ein Kräuterbeet gehöre in jeden Garten.
Richtiges Gießen will gelernt sein. Nicht täglich „oben rum spritzen“. Dazu ist das Wasser zu wertvoll, sondern seltener, dafür ausreichend gießen. Die Pflanzen wurzeln dann tiefer und holen sich das Wasser selbst. Als Beispiel nannte Vaas die Luzernewurzel. Diese könne in eine Tiefe bis zu 18 Meter vordringen.
Um bei Tomaten der Kraut- und Braunfäule vorzubeugen, sollten die Blätter etwa 20 Zentimeter vom Boden entfernt sein. Rettiche bevorzugen lockeren Boden.
Eingehend auf Obst, Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, Aronia, Weinrebe, Tafeltrauben und Erdbeeren, gab der Referent wertvolle Hinweise zu Schnitt und Pflege der Kulturen. Wichtig sei der Nährstoffgehalt des Bodens. Deshalb empfiehlt und bietet der Gartenbauverein Munningen den Mitgliedern eine Bodenuntersuchung an. Der Verein hat auch ein Gerät, um Erde zu dämpfen.
Nach einer angeregten Diskussion ging diese informative Veranstaltung nach fast zwei Stunden zu Ende. (RN)