Selbstverständlich war diese erste Sitzung des neuen Forheimer Gemeinderats in Corona-Zeiten keine normale Veranstaltung. So fand sie nicht im eigentlichen Sitzungssaal statt, sondern im großen Gemeindesaal, damit die Abstandsregeln eingehalten werden konnten. Und selbstverständlich konnte nicht per Handschlag begrüßt und vor allem zur Wahl beglückwünscht werden.
So wandte sich der neue Erste Bürgermeister Andreas Bruckmeier nur verbal gratulierend an seinen neuen Gemeinderat und befand, dass man als Rat „schon stolz sein kann, berufen worden zu sein“, doch er mahnte gleichzeitig eine gewisse Demut vor den zukünftigen Aufgaben an. Sehr erfreut zeigte er sich über die Parität beider Teilgemeinden, denn sowohl Aufhausen als auch Forheim ist mit jeweils vier Personen vertreten.
Neuer Zweiter Bürgermeister
Dann begann die neue Forheimer Legislaturperiode mit der Wahl und Vereidigung der Gremien. Zunächst wurden die neuen Gemeinderatsmitglieder Sigrid Mühlbacher und Daniel Eberle vereidigt, Bruckmeier selbst musste seinen Eid nicht gesondert leisten, er hatte ihn schon in seiner vorherigen Funktion als Zweiter Bürgermeister geleistet. Die Bestellung eines Schriftführers gestaltete sich nach einigem Zögern der Räte dann doch recht zügig, die vorgeschlagene Neu-Rätin Sigrid Mühlbacher wurde einstimmig gewählt. Nachdem man sich anschließend geeinigt hatte, dass nur ein Bürgermeister-Stellvertreter gewählt werden sollte, ging es an die geheime Wahl des Zweiten Bürgermeisters. Hier wurde mit 7:2 Stimmen Peter Schweier aus Forheim gewählt und anschließend vereidigt. Als mögliche weitere Vertretung wurde Karl Thum formal, als dienstältestes Gemeinderatsmitglied, bestimmt. Überraschenderweise stand als nächster Punkt auf der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung die Festsetzung der Aufwandsentschädigungen für den Ersten und Zweiten Bürgermeister. Nach kurzer Diskussion wurden die Vorschläge von Bürgermeister Bruckmeier, die sich selbstverständlich im gesetzlichen Rahmen der Gemeindeordnung bewegen, einstimmig verabschiedet. Den breitesten Raum nahm die Erläuterung, Diskussion und letztendlich der Erlass einer neuen Geschäftsordnung für den Gemeinderat, wie im Gesetz vorgeschrieben, ein, ebenfalls einstimmig verabschiedet. Auch die Bestellung der Mitglieder im Rechnungsprüfungsausschuss verlief reibungslos, es sind Karl, Manfred und Matthias Thum sowie Bernd Kapfer und Heinrich Baumgärtner, der auch als Vorsitzender fungiert. Danach folgten Bestellungen für die Verbände und Gemeinschaften, die ebenfalls einstimmig befürwortet wurden. Jugendbeauftragter, ein Amt, das bisher Peter Schweier innegehabt hatte, wurde ohne Einwände Daniel Eberle.
Zum Schluss dieser ersten Sitzung gab Bürgermeister Andreas Bruckmeier bekannt, dass er mittelfristig die Gemeindesprechstunden ändern wolle, sie seien bisher zeitlich zu nah an den Gemeinderatssitzungen gewesen, er wolle „nicht möglicherweise gestresst von eventuell vorhergegangenen Bürgergesprächen in die Ratssitzungen gehen“. Als genereller Sitzungstag für die Räte wurde der Mittwoch festgesetzt. Nach zwei intensiven Stunden ging die konstituierende Sitzung zu Ende.
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