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Finanzen: Deiningen erhöht die Kita-Gebühren

Finanzen

Deiningen erhöht die Kita-Gebühren

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    Die Kindertagesstätte „Funkelstein“ der Gemeinde Deiningen erhebt ab September höhere Beiträge.
    Die Kindertagesstätte „Funkelstein“ der Gemeinde Deiningen erhebt ab September höhere Beiträge. Foto: Matthias Link

    Der Gemeinderat Deiningen hat in seiner Sitzung vergangene Woche beschlossen, dass die Gebühren für die gemeindliche Kindertageseinrichtung „Villa Funkelstein“ erhöht werden. Dabei ist auch der Vergleich mit anderen Kommunen interessant.

    Ab dem neuen Kindergartenjahr, das am 1. September beginnt, gelten je nach Buchungszeit und tatsächlicher Nutzung der Einrichtung folgende Gebühren: Für Krippenkinder bewegen sich die Gebühren zwischen 138 Euro (bei einer täglichen Mindestbuchungszeit von drei bis vier Stunden) und 180 Euro (bei einer maximalen Buchungszeit von acht bis neun Stunden). Im Kindergarten sind zwischen 117 Euro (vier bis fünf Stunden) und 147 Euro (acht bis neun Stunden) zu entrichten. Diese Gebühren gelten für das erste Kind, für Geschwisterkinder liegen die Gebühren jeweils um circa 20 Prozent niedriger. Ab dem dritten Kind sind die Geschwisterkinder auch weiterhin beitragsbefreit, denn die Gemeinde möchte kinderreiche Familien unterstützen, wie Bürgermeister Wilhelm Rehklau in der Gemeinderatssitzung sagte. In der Schulvorbereitenden Einrichtung (SVE) liegen die Gebühren zwischen 47 Euro (ein bis zwei Buchungsstunden) und 99 Euro (acht bis neun Stunden). Die letzte Gebührenerhöhung fand im Jahr 2015 statt.

    Kosten in den vergangenen sechs Jahren gestiegen

    Der Grund für die Gebührenerhöhung sind die gestiegenen Kosten in den vergangenen sechs Jahren. Da das Defizit der Kindertageseinrichtung von Jahr zu Jahr größer wurde, beauftragte Rehklau die Verwaltung mit einer Beitragskalkulation, die nun die Grundlage für die Gebührenerhöhung bildete. Zwischen 2014 und 2020 betrug das Defizit im Durchschnitt 160000 Euro. Betrachtet man nur die vergangenen drei Jahre, so lag das durchschnittliche Defizit bereits bei 185000 Euro. Die Personalkosten für die knapp 20 Mitarbeiter machen den größten Kostenblock aus. Die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst hätten zu Lohnkostensteigerungen zwischen 25 und 30 Prozent (von 2014 bis 2020) geführt. Der Bürgermeister sagte, die Tariflohnsteigerung sei „nicht ganz ohne gewesen, aber auch berechtigt“. Aufgrund der neuen Gebührensatzung rechnet Rehklau mit einer Steigerung der Beitragseinnahmen der Kita von derzeit 30000 Euro auf 70000 Euro.

    Andere Kommunen wie die Stadt Nördlingen oder auch die Marktgemeinde Wallerstein hätten laut Rehklau deutlich höhere Beiträge. Eine Bezuschussung je nach Einkommenssituation, wie es sie etwa in Nördlingen gebe, sei in Deiningen zwar nicht möglich, da eine Einkommensprüfung verwaltungsmäßig nicht zu leisten sei. Stattdessen habe sich die Gemeinde dazu entschlossen, die Beiträge allgemein etwas geringer anzusetzen.

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