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Fessenheim: Neue Erkenntnisse in Fessenheim: Bankräuber sägen sich durch unversperrte Tür

Fessenheim

Neue Erkenntnisse in Fessenheim: Bankräuber sägen sich durch unversperrte Tür

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    In Fessenheim, Wechingen ist über ein Nebengebäude in eine Bank eingebrochen worden.
    In Fessenheim, Wechingen ist über ein Nebengebäude in eine Bank eingebrochen worden. Foto: Jan-luc Treumann

    Von außen deutet kaum etwas auf das brachiale Vorgehen der Täter hin, nur eine notdürftig geflickte Glasscheibe zeigt, dass hier etwas nicht ganz stimmt. Denn in der Nacht von Montag auf Dienstag ist in die Bankfiliale in Fessenheim brachial eingebrochen worden. Wie die Polizei berichtet, schlugen die Täter zunächst ein Fenster des angrenzenden AGRO-Donau-Ries Agrarhandels ein und drangen anschließend in die Bankfiliale ein. Ein ungewöhnliches Hilfsmittel war dabei: eine Kettensäge.

    Wie genau die Täter vorgegangen sind, weiß ein Mitarbeiter des Agrarhandels nicht. Der Mann hat aber am Dienstagmorgen das eingeschlagene Fenster bemerkt und ging noch zunächst davon aus, dass Jugendliche das Fenster beschädigt hätten. Doch drinnen sah er, dass zunächst eine Tür aufgebrochen war, in einer zweiten dahinter war ein Loch: „Das war so groß, dass ein Mensch hindurchklettern konnte“, sagt der Mitarbeiter.

    In Fessenheim waren laut Polizei wohl mehrere Täter am Werk

    Die Polizei vermutet, dass mehrere Täter an dem Einbruch beteiligt waren, wie Polizeihauptkommissar Volker Pessel auf Anfrage unserer Redaktion sagt. Er schildert das mutmaßliche Vorgehen der Täter: „Die erste Zwischentür wurde aufgehebelt, die zweite Tür mit verschiedenen Sägeinstrumenten bearbeitet.“ Zwei breitere Schnitte zeigten, dass die Tür zunächst mit einer Kettensäge zerstört wurde, später habe man dann mit einem dünneren Sägeblatt, wohl einer Stichsäge, gearbeitet. Dann hätten sich die Täter bereits in der Bank befunden.

    In Fessenheim, Wechingen ist über ein Nebengebäude in eine Bank eingebrochen worden.
    In Fessenheim, Wechingen ist über ein Nebengebäude in eine Bank eingebrochen worden. Foto: Jan-luc Treumann

    Dort gab es noch eine weitere Holztür, in der durch eine Stichsäge ein Durchgang geschaffen wurde. Doch hier machten sich die Täter die Arbeit völlig umsonst. Denn diese Tür war gar nicht versperrt, wie Polizeihauptkommissar Pessel sagt, die Täter hätten eigentlich nur die Türklinke herunterdrücken müssen, um hineinzukommen.

    Aus der Bank haben die Räuber in Fessenheim nichts gestohlen

    Eine solche Art des Einbruchs sei in der Gegend bisher nicht bekannt, sagt Pessel, von Serientätern geht die Polizei derzeit nicht aus. Das Vorgehen mit einer Kettensäge ist zwar alles andere als unauffällig, da das Gebäude aber weit abgelegen ist, mussten die Täter keine Angst haben, gehört zu werden.

    Gestohlen wurde eine Kasse aus dem Agrarhandel mit rund 500 Euro, bei der Bank hatten die Täter weniger Erfolg, wie auch der Vorstandsvorsitzende der Raiffeisen-Volksbank Wemding, Wilhelm Feil, sagt. „Der Tresor ist schadlos geblieben. Aber alle Schränke waren aufgerissen und wurden durchsucht“, schildert er. Die Täter seien zwar unverrichteter Dinge gegangen, seien aber sehr brachial vorgegangen. Der Sachschaden beträgt laut Polizei rund 3000 Euro.

    Es ist der erste Einbruch seit Jahren

    Einbrüche in der Raiffeisen-Volksbank habe es in den vergangenen Jahren nicht gegeben, das sei der erste Fall seit Längerem, so Feil. Ihn wundert das Vorgehen, schließlich könne man meinen, dass Täter mittels Cyberkriminalität mittlerweile einfacher an Geld kämen. Doch er sei vor allem froh, dass keine Mitarbeiter und Kunden zu Schaden gekommen seien. Die Filiale sei an zwei Tagen in der Woche geöffnet, Feil geht davon aus, dass die Schäden bis Freitag behoben seien und Kunden dann wieder die Bank betreten können.

    Die Polizei ist noch länger mit dem Fall beschäftigt. Die Beamten suchen Zeugen, die am Montagabend oder in der Nacht auf Dienstag etwas gesehen haben oder denen vielleicht ein Fahrzeug aufgefallen ist. Da es keine Spuren vor dem Gebäude gab, geht die Polizei davon aus, dass sich die Tat vor Einsetzen des Schneefalls zugetragen hat. Zeugen können sich bei der Polizei unter Telefon 09081/29560 melden.

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