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Extremsport: Warum Joey Kelly einen überfahrenen Hasen aß

Extremsport

Warum Joey Kelly einen überfahrenen Hasen aß

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    Joey Kelly erzählt unter anderem von seinem ersten Triathlon.
    Joey Kelly erzählt unter anderem von seinem ersten Triathlon. Foto: Szilvia Izsó

    Ausdauer, Ziele, Wille und Leidenschaft: Mehr braucht es Joey Kelly zufolge nicht, um einen Marathon laufen zu können. Der 46-jährige Musiker und Extremsportler hat bereits an über 100 Marathons teilgenommen. Wie er das geschafft hat, hat er gestern auf einer IT-Messe von Kutzschbach Electronic in der Ankerhalle erklärt. Sein erster Triathlon sei allerdings ein Reinfall gewesen, erinnert er sich vor rund 150 Gästen. Er sei völlig unvorbereitet gewesen und habe das Schwimmen kurz nach dem Start abbrechen müssen. „Ich bin einfach wieder zurückgeschwommen“, sagt er. Auf einem

    „Nie wieder“ habe er sich danach gedacht. Ein paar Tage später habe er aber gemerkt, dass Ausdauersport ein toller Ausgleich zum Musiker-Dasein sei. Der 46-Jährige ist als Teil der Kelly Family berühmt geworden. Er erzählt unter anderem, wie er vor und nach dem Konzerten der Band trainierte – vor allem nachts. „Ich kenne jede Stadt bei Nacht“, verrät Kelly.

    Joey Kelly wanderte durch Deutschland

    Ende der 90er steckte sich Kelly dann ein hohes Ziel: Er wollte innerhalb eines Jahres alle acht Ironman-Triathlons laufen. Um diesen Traum verwirklichen zu können, seien Ausdauer, Disziplin sowie definierte und terminierte Ziele wichtig gewesen. Diese Eigenschaften waren auch bei seinem bisher „größten Abenteuer“ wichtig: 2010 wanderte Kelly innerhalb von 17 Tagen und 23 Stunden 900 Kilometer von Wilhelmshaven bis hinauf zur Zugspitze. Solche Herausforderungen zu meistern, sei zu 30 Prozent vom Willen abhängig – davon ist der Extremsportler überzeugt.

    Während der Wanderung ernährte sich Kelly nur von dem, was er in der Natur oder entlang der Route fand. „Einmal hatte ich Glück“, erinnert er sich: An einer Autobahn habe er einen gerade überfahrenen Hasen gefunden, den er anschließend im Wald gebraten habe. Er sei einfach so hungrig gewesen, sagt der 46-Jährige.

    Tipps für Läufer aus dem Ries

    Am Montag beginnt für Kelly ein neues Abenteuer: Er wird zusammen mit seinem 19-jährigen Sohn mit einem VW-Bulli von Berlin aus ohne Geld für Sprit und Essen nach Peking reisen. In maximal 42 Tagen wollen die beiden am Ziel in China sein. Danach warten schon die nächsten Projekte: Es gebe unter anderem noch einige Wüstenläufe und Triathlons, die er absolvieren wolle, sagt er im Gespräch mit unserer Zeitung.

    Joey Kelly hat noch ein paar Tipps, speziell für Läufer aus Nördlingen: Hobbysportler, denen zum Beispiel nach dem Stadtlauf die Motivation zum Trainieren fehlt, rät er, sich gleich für den nächsten Lauf anzumelden. Außerdem könne man sich steigern und die Distanz erhöhen. „Mit einem klaren Ziel vor Augen, trainiert man besser“, ist der 46-Jährige überzeugt.

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