Startseite
Icon Pfeil nach unten
Nördlingen
Icon Pfeil nach unten

Erneuerbare Energien: Nördlinger lehnen Fotovoltaikanlage ab

Erneuerbare Energien

Nördlinger lehnen Fotovoltaikanlage ab

    • |
    Eine großflächige Fotovoltaikanlage soll bei Ehringen errichtet werden. Der Nördlinger Bauausschuss sprach sich gegen das Vorhaben aus.
    Eine großflächige Fotovoltaikanlage soll bei Ehringen errichtet werden. Der Nördlinger Bauausschuss sprach sich gegen das Vorhaben aus.

    Wenig begeistert waren die Mitglieder des Nördlinger Bauausschusses von diesem Bauvorhaben in der Nachbarschaft: Im Wallersteiner Ortsteil Ehringen soll eine großflächige Fotovoltaikanlage errichtet werden. Wie Nördlingens Stadtplaner Philipp Wettemann in der Ausschusssitzung sagte, soll sie auf einer Fläche von mehr als 7000 Quadratmetern südöstlich von

    Die Module sollen in Ost-West-Reihen aufgebaut und gen Süden gerichtet sein. Die Vorderkante liege 90 Zentimeter über dem Gelände, die Gesamthöhe der einzelnen Anlagen bei maximal zwei Metern. Damit Verkehrsteilnehmer auf der Bundesstraße 25 nicht geblendet werden, könnte eventuell ein blickdichter Zaun errichtet werden, so Wettemann.

    Fotovoltaikanlage in Ehringen

    Auch in Pflaumloch soll eine Flächen-Fotovoltaikanlage gebaut werden, auch gegen dieses Projekt sprachen sich die Nördlinger aus. Der Grund: das Landschaftsbild. Gerade im Hinblick auf die Bewerbung des Geopark Ries um das Label Unesco Global Geopark müsse man folgerichtig auch das Ehringer Projekt ablehnen, schlug die Stadtverwaltung vor. CSU-Fraktionsvorsitzender Jörg Schwarzer unterstützte diese Meinung, schließlich mühe man sich im Kreis ab, das Label zu bekommen. Gleichzeitig eine Fotovoltaikanlage nach der anderen zuzulassen, schließe sich da aus. Doch genau dies geschehe derzeit im Ries, meinte Markus Hager (Stadtteilliste). Auch in Marktoffingen oder Birkhausen seien solche Anlagen im Gespräch.

    Johannes Ziegelmeir (PWG) sagte, er habe „extreme Bedenken“ hinsichtlich der Verkehrssicherheit auf der B 25. Der Abschnitt bei der geplanten Fotovoltaikanlage sei schon jetzt eine gefährliche Strecke, es habe zahlreiche Unfälle gegeben: „Vielleicht sollte man das Staatliche Bauamt auf dieses Problem hinstupsen.“

    Kann die Anlage die Unesco-Bewerbung gefährden?

    „Das klingt ja so, als ob jetzt die Welt untergeht“, ärgerte sich Wolfgang Goschenhofer (Fraktionsvorsitzender Grüne/Frauenliste). Er schlug vor, bei der Unesco doch einfach mal anzufragen, ob denn eine solche Fotovoltaikanlage die Bewerbung beeinträchtigen könne. „Ich kann das aktuell nicht erkennen.“ Schwarzer lehnte diese Idee rundweg ab, man könne doch jetzt, mitten im Verfahren, nicht bei der Unesco anrufen: „Entweder ganz oder gar nicht.“ SPD-Fraktionsvorsitzende Rita Ortler wunderte sich darüber, dass der Landkreis bei der Bewerbung nicht an einem Strang ziehe. Man habe bislang alle Fotovoltaikanlagen abgelehnt, da zähle jetzt das Prinzip der Gleichheit. Und so entschied der Ausschuss auch – mit zwei Gegenstimmen der Grünen. Der Wallersteiner Gemeinderat hatte im September den Weg für die Fotovoltaikanlage freigemacht.

    Gegen eine 14,5 Hektar große Solaranlage bei Elchingen/Salach hatten die Nördlinger Räte nichts – weil sie sich nicht im Ries befindet.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden